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Große Bühne

Effekte-Festival: Urknall, Ötzi und die Künstliche Intelligenz in Karlsruhe

Beim Festival Effekte bekommt die Wissenschaft in Karlsruhe eine große Bühne. Und es ist für alle Zielgruppen etwas dabei.

Beim Festival in der Innenstadt erhalten die Besucher interessante Informationen über die Entstehung des Universums.
Beim Festival in der Innenstadt erhalten die Besucher interessante Informationen über die Entstehung des Universums. Foto: Jörg Donecker

Mit Wissenschaftsshows, Live-Experimenten, Bühnen-Acts und jeder Menge Mitmachangeboten ging an diesem Wochenende das Wissenschaftsfestival „EFFEKTE 2023“ vor dem Karlsruher Schloss zu Ende. Eine Woche lang präsentierte sich die Wissenschaftsstadt Karlsruhe von ihrer „kosmischen“ Seite, war doch das Motto „Unser Universum“ des diesjährigen Wissenschaftsjahres ein großer Bestandteil des Festivals, das alle zwei Jahre stattfindet und in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feiern konnte.

Seit zehn Jahren gibt es das Effekte-Festival in Karlsruhe

Während auf der Effekte-Bühne Wissenschafts-Comedian Konrad Stöckel unter dem Motto „Wenn’s stinkt und kracht, ist’s Wissenschaft“ mit seinen abgefahrenen Experimenten für Begeisterung sorgte, wurden die Besucher im „Urknall-Pavillion“ des KIT in die Zeit vor rund 14 Milliarden Jahren geführt, als sich aus der sogenannten „Ursuppe“ das herausbildete, was wir heute das Universum nennen. 

Wenn`s stinkt und kracht, ist’s Wissenschaft.
Konrad Stöckel
Comedian

Blick Richtung Urknall

Zu diesem gehört auch unsere Erde, die vor 4,5 Milliarden Jahren entstanden ist und auch den Menschen hervorgebracht hat. Wie beispielweise den berühmten „Ötzi“, der 5.300 Jahre auf dem Buckel hat. Ihm „auf der Spur“ waren die Kinder, die in einem Projekt der Südendschule Neureut und der Hector-Kinderakademie mit großerm Enthusiasmus in die Lebensumstände der Steinzeit eintauchten, wie Irina Shveps erzählt, die an der Kinderakademie Frühgeschichte unterrichtet.

Einige Jahrtausende weiter war man am Stand der Schülerakademie, wo die Kinder Computer und Laptops zerlegten und wieder zusammenbauten. Dem zehnjährigen Matthias, der die Südendschule besucht, gefiel besonders, „dass es sich um ein rein technisches Thema handelt“, wie er sagte. An Computern fasziniert ihn vor allem, „dieses unglaubliche Zusammenspiel der verschiedenen Bauteile, auch wenn die völlig unterschiedlich sind“, und auf die Frage, ob er sich so etwas mal als Beruf vorstellen könne, antwortet er fast schon philosophisch, dass es darauf ankomme, „wie in 30 Jahren die Welt aussieht“.

Schwerpunktthema Künstliche Intelligenz

In dieser wird dann mit hoher Wahrscheinlichkeit das Thema Künstliche Intelligenz (KI) unser Leben prägen, wie am Pavillon der Hochschule deutlich wurde. Eine Entwicklung, die immer schneller voranschreitet, „vor allem dann, wenn die Quanten-Computertechnik kommt“, so der Informatiker Wladimir Hettmann.

Und Matthias Wölfel, der Leiter des Instituts für Intelligente Interaktion (iXperience Lab) an der Hochschule ergänzt, dass die Entwicklung mittlerweile soweit fortgeschritten sei, dass „wir nicht mehr nur einen Assistenten haben, mit dem gesprochen oder geschrieben werden kann. Wir können diesen auch als Verkörperung gegenüber haben, der sogar auf unsere Körpergesten reagiert“, beschreibt Wölfel eine Entwicklung, die einen fast ein wenig erschreckt. Da ist es dann fast schon „normal“, dass ein ebenfalls von der Hochschule entwickelter Computer nicht nur imstande ist, selbstständig Crêpes zu backen, sondern diese dem Besucher auch mundgerecht zu servieren.

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