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Neuzugang in der Elefanten-Altersresidenz

Elefantendame Saida aus Leipzig zieht im Karlsruher Zoo ein

Die letzte verbliebene Elefantendame Jenny bekommt Gesellschaft in der Altersresidenz für Asiatische Elefanten im Zoo in Karlsruhe: Die 48-jährige Elefantendame Saida aus dem Zoo Leipzig zieht ein.

Elefantenkuh „Saida“ spielt mit einem Halloween-Kürbis
Elefantenkuh "Saida" soll im Laufe der Woche von Leipzig nach Karlsruhe ziehen und Elefantendame Jenny Gesellschaft leisten. Foto: Zoo Leipzig

Zwei Monate lang war Jenny die einzige Bewohnerin in der Altersresidenz für Asiatische Elefanten, nun erhält die 38-jährige Dickhäuterdame wieder tierische Gesellschaft. Saida heißt der Neuzugang und soll nach Angaben des Karlsruher Zoos bereits im Lauf der Woche von Leipzig nach Karlsruhe kommen. Saida ist 48 Jahre alt und passe „mit ihrer Betagtheit“ sehr gut in die Altersresidenz, teilt der Zoo auf seiner Facebook-Seite mit.

Die Residenz, in der ältere asiatische Elefantenkühe ihren Lebensabend verbringen können, wurde vor fünf Jahren eingerichtet. Der geplante Ausbau verlief nach personellen Änderungen im Pflegebereich zunächst aber etwas schleppend. Nach dem Tod der mindestens 54 Jahre alten Elefantendame Nanda im August 2021 war Jenny zwei Monate lang die einzige Bewohnerin der Residenz. Nun bekommt sie eine alte Bekannte zur Seite gestellt.

Jenny und Saida sind alte Bekannte

Saida kam nach Angaben des Zoos 2006 zusammen mit ihrer Tochter Salvana aus dem Tierpark Hagenbeck nach Leipzig. In Hamburg war damals zeitgleich auch Elefantenkuh Jenny, die bereits seit 2009 in Karlsruhe lebt. Bei Hagenbeck seien die beiden Elefantenkühe jedoch nicht in die Gruppe zu integrieren gewesen, so der Zoo. Sowohl Saida als auch Jenny hätten zwar ein gutes Verhältnis zu Menschen, allerdings nie ein ausgeprägtes Sozialverhalten unter Elefanten gehabt. Auch mit ihrer späteren Karlsruher Mitbewohnerin Nanda pflegte Jenny ein eher distanziertes Verhältnis.

Doch auch Saida ist bislang eher eine Einzelgängerin gewesen. Wie der Zoo mitteilt, sei es in Leipzig ebenfalls schwierig gewesen, Saida mit anderen Elefanten zu vergesellschaften. Deshalb seien damals auch die beiden Elefantenkühe Thura und Rani aus Hamburg geholt worden, um Saida Gesellschaft von bekannten Elefanten zu ermöglichen. Mit Thura habe Saida in ihrer Leipziger Zeit dann eine „Zweckgemeinschaft“ gebildet, so der Zoo weiter. Mit den anderen Tieren der Leipziger Gruppe konnten die beiden Kühe allerdings nicht vergesellschaftet werden. Seit 2019 stand Saida nach dem Tod von Thura allerdings alleine da und und hatte nur noch mit dem Rüssel Kontakt zu Artgenossen gehabt.

Räumliche Trennung ist problemlos möglich

Aus den beiden Einzelgängerinnen nun ein harmonisches Duo zu formen, wird nach Einschätzung des Karlsruher Zootierarztes Marco Roller nun eine der größten Herausforderungen. Saida gehört mit ihren 4,6 Tonnen Gewicht zu den imposanteren Exemplaren der asiatischen Elefanten. Jenny ist etwas kleiner und unerheblich leichter, dafür zehn Jahre jünger. „Inwieweit sich die beiden Tiere verstehen werden, müssen wir abwarten. Es wäre schön, wenn sie eine Zweckgemeinschaft bilden würden“, so Roller weiter.

Eine räumliche Trennung ist auf der Karlsruher Anlage allerdings problemlos möglich. Einzelne Bereiche können dort abgetrennt werden, ohne dabei Tiere zu isolieren. Ein reiner Rüsselkontakt ist laut der Ankündigung des Zoos somit jederzeit auch bei Aufteilung der Anlage möglich. Die wichtigste Aufgabe einer Altersresidenz bleibt für Roller aber, den Tieren einen guten Lebensabend zu ermöglichen. Deshalb hoffe der Zoo, dass Jenny mit Saida nun die passende Gesellschaft erhalte.

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