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Tarifstreit

Erneut sind Kitas und Straßenbahnen in Karlsruhe von Streik betroffen

Die offizielle Streikankündigung gegenüber den Arbeitgebern steht schon – die Gewerkschaft Verdi will vor der dritten Tarifrunde noch einmal Druck machen.

15.03.2023 Gesundheitsstreiktage - Kundgebung auf dem Marktplatz
Die Gewerkschaft Verdi erwartet bis zu 3.000 Streikende auf dem Marktplatz, wenn dort am Mittwoch ab 10 Uhr die Kundgebung zum Warnstreik stattfinden wird. Foto: Rake Hora/BNN

Arbeitsniederlegungen der Gewerkschaft Verdi werden am Mittwoch voraussichtlich wieder zu Behinderungen im Öffentlichen Dienst führen, sagt Thorsten Dossow, Bezirksgeschäftsführer Mittelbaden-Nordschwarzwald der Dienstleistungsgewerkschaft. Angekündigt ist ein bezirksweiter Warnstreiktag, bei dem unter anderem die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und städtische Kindergärten und Horte betroffen seien.

Dossow blickt auf den Mittwoch voraus: Wie schon bei den vorangegangenen Warnstreiks werden die VBK mit ihren Tramlinien bestreikt. Zu den Auswirkungen auf die Fahrpläne kann der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) am Montag keine konkreten Angaben machen – die Ankündigung über die Arbeitsniederlegungen würde erst im Lauf des Dienstags beim Verbund eingehen, erklärt ein Sprecher.

Kommunale Kindergärten und Tagesstätten werden bestreikt

Beim jüngsten Streik der VBK in Karlsruhe standen Straßenbahnen und die S2 still. Linien der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) waren größtenteils unterwegs. Laut Dossow könne es auch zu vereinzelten Fahrtausfällen bei der AVG kommen. Die Angestellten seien zu Solidaritätsstreiks aufgerufen.

Zu Einschränkungen komme es auch bei der Betreuung in Kindertagesstätten und Kindergärten der Stadt Karlsruhe, kündigt der Bezirksgeschäftsführer gegenüber der Redaktion an. Aufgerufen zum Streik seien die Beschäftigten der Sozial- und Jugendbehörde der Stadt. Ebenfalls werde das Städtische Klinikum Karlsruhe und die ViDia-Kliniken bestreikt, zählt Dossow auf.

Weitere Karlsruher Einrichtungen würden von dem Warnstreik betroffen werden: „Die Arbeitsagentur, die Deutsche Rentenversicherung, das Tiefbauamt, der Eigenbetrieb Team Sauberes Karlsruhe und Teile des Karlsruher Instituts für Technologie werden bestreikt.“

Verdi-Gewerkschaftler erwartet bis zu 3.000 Teilnehmer in Karlsruhe

Weitreichende Einschränkungen seien für Bürgerdienste nicht zu erwarten, erklärt eine Sprecherin der Stadt, die sich auch auf die Erfahrungen aus den jüngsten Warnstreiks vom 15. März bezieht.

Gesundheitsstreiktage - Kundgebung auf dem Marktplatz
Im Gesundheitsbereich herrscht, wie in vielen anderen Bereichen derzeit auch, Personalnot. Foto: Rake Hora

Bis zu 3.000 Menschen sollen laut Gewerkschaftler Dossow am Mittwoch in den ganztägigen Arbeitskampf eintreten. Viele davon erwartet er auf dem Karlsruher Marktplatz zur zentralen Kundgebung zwischen 10 und 11.30 Uhr.

„Wir haben nach zwei verstrichenen Verhandlungsrunden weiterhin die Forderung von 10,5 Prozent mehr Lohn oder mindestens 500 Euro mehr monatliches Gehalt. Weiter soll das Entgelt für Auszubildenden, Studierende und Praktikantinnen um mindestens 200 Euro monatlich steigen“, erklärt Dossow.

Vom 27. bis 29. März finde in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde statt. Dossow will für Karlsruhe bis dahin keine weiteren Streiks organisieren: „Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir in der Stadt keine weiteren Arbeitsniederlegungen geplant.“

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