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Modehaus Hirmer gibt auf

„Five Guys“ und „Royal Donuts“ eröffnen Filialen in der Karlsruher Innenstadt

Mit den Gastro-Ketten „Five Guys“ und „Royal Donuts“ kommen zwei coole neue Läden in die Karlsruher City, da sind sich viele junge Leute einig. Doch es gibt nicht nur Eröffnungspartys. Es schließt auch ein großes Modehaus.

Die Burger-Kette „Five Guys“ gibt es bald auch in Karlsruhe.
Die Burger-Kette „Five Guys“ gibt es bald auch in Karlsruhe. Foto: Imago/Future Image

Ein großes Modehaus verabschiedet sich aus Karlsruhe. Doch es gibt auch Neueröffnungen in der Einkaufsmeile, die vor allem das junge Publikum begeistern dürften. Gleich zwei angesagte Gastro-Ketten kommen in die Stadt. Branchenkenner rechnen mit langen Schlangen.

Ob es diese gibt, zeigt sich im Fall von „Royal Donuts“ schon nächste Woche: Am Samstag, 16. Oktober, startet in der Nähe der Central Apotheke in der Kaiserstraße 108 der Teigkringel-Verkauf.

In Bruchsal läuft dieser seit einigen Monaten – und löste gleich zu Beginn einen Hype aus. Angeboten wird Zuckrig-Süßes: Donuts, die nicht nur mit Guss überzogen, sondern zudem gefüllt werden.

Kette „Five Guys“ wurde in den USA gegründet

Einige Schritte weiter am Europaplatz wird wohl ebenfalls noch in diesem Jahr Eröffnung gefeiert: Wo einst s.Oliver und der Unterwäscheanbieter Intimissimi Räume hatten, zieht BNN-Informationen zufolge „Five Guys“ ein – ein Burger-Anbieter, den gerade Teenager lieben.

In Stuttgart ist die Kette schon vertreten. Wer dort essen will, muss Geduld mitbringen. Denn erst mal muss man meist Schlange stehen. Qualität zum nicht ganz kleinen Preis und eine Optik wie im Amerika der 50er/60er Jahre: Damit wurde die 1986 von fünf Brüdern in den USA gestartete Kette Kult. Selbst Barack Obama ließ sich in seiner Zeit als US-Präsident in einer Filiale fotografieren.

US President Barack Obama (C) orders lunch at a "Five Guys" burgers and fries restaurant in Washington, DC, USA, 29 May 2009 .President Obama traveled with his motorcade to the burger restaurant in Southeast Washington DC. EPA/Brendan Smialowski +++ dpa-Bildfunk +++
Prominenter Gast: Auch Barack Obama ließ sich als US-Präsident bei „Five Guys“ ablichten. Foto: epa Smialowski/dpa

Das Geschäftshaus am Europaplatz wird aktuell umgebaut. Es ist fest davon auszugehen, dass der Betrieb zur Belebung des Areals beiträgt. Und das, obwohl es mit Burger King, McDonald´s, DeliBurgers, Bratar und „Hans im Glück“ schon mehrere Anbieter des beliebten Fast Foods in der Nachbarschaft gibt.

Und das ist nicht das Ende der Fahnenstange: „Wo die Nordsee drin war, kommt ebenfalls ein Burger rein“, berichtet Gabriele Calmbach-Hatz von Papier Fischer. Es handelt sich um die Kette „Burgerheart“. Calmbach-Hatz, langjährige Vorsitzende der City Initiative Karlsruhe, sagt: „Man muss sehen, ob Burger das Allheilmittel für die Stadt sind.“

Noch nicht neu verpachtet sei die Fläche neben ihrem Unternehmen, die das Asialokal „Monkey King“ nutzte. Dieses gab in der Corona-Krise auf. Der bei der Karlsruhe Marketing und Event GmbH für das Citymarketing zuständige Dennis Fischer geht davon aus, dass für diesen Standort erneut ein Lokal gesucht wird. „Es wäre aufwendig, die Gastro-Einrichtung zurückzubauen.“

Gastro profitiert von schwächelnden Mieten

Dass Gastro auf Einzelhandel folgt, sei in vielen Städten zu beobachten, sagt Fischer. Diese Branche profitiere von den schwächelnden Mieten. „Aber das funktioniert nicht mit jedem Konzept.“

Für „Five Guys“ ist Karlsruhe nach Einschätzung von Fischer als vergleichsweise junge Studentenstadt interessant. Zudem sucht der Anbieter gezielt große Lagen am Eck. Und genau eine solche Immobilie war nun eben am Europaplatz zu haben.

Es zeichnet sich ab, dass eine weitere vergleichbare Immobilie in der Karlsruher Innenstadt frei wird: Das derzeit von Hirmer – der Mode in Übergrößen für Männer verkauft – genutzte Geschäftshaus an der Ecke Kaiser-/Lammstraße nämlich.

© Jodo-Foto /  Joerg  Donecker//  5.10.2021 Hirmer in der Kaiserstrasse / Lammstrasse,                        -Copyright - Jodo-Foto /  Joerg  Donecker Sonnenbergstr.4  D-76228 KARLSRUHE TEL:  0049 (0) 721-9473285 FAX:  0049 (0) 721 4903368  Mobil: 0049 (0) 172 7238737 E-Mail:  joerg.donecker@t-online.de Sparkasse Karlsruhe  IBAN: DE12 6605 0101 0010 0395 50,
BIC: KARSDE66XX Steuernummer 34140/28360 Veroeffentlichung nur gegen Honorar nach MFM zzgl. ges. Mwst.  , Belegexemplar und Namensnennung. Es gelten meine AGB.
Nachmieter gesucht: Im Internet wird das Haus, in dem Hirmer Herrenmode in großen Größen verkauft, ab Juli 2022 für einen neuen Nutzer angeboten. Foto: Jörg Donecker

Auf dem Portal „ImmoScout“ wird dieser Bau zur Miete angeboten. Es geht um eine Fläche von 1.147 Quadratmetern, verteilt über fünf Etagen und ein Untergeschoss. Frei sei dies zum 1. Juli 2022. Die Miete wird Brancheninsidern zufolge mit 26.500 Euro kalkuliert.

Das Erdgeschoss ist flächenmäßig kleiner als die Stockwerke darüber. „Das wird nicht ganz einfach werden mit der Vermietung“, sagt Petra Lorenz, die gegenüber den Taschenladen „Gepäckraum“ führt.

Mehrere Lücken in der Karlsruher Innenstadt

Nach dem Weggang eines Juweliers sowie von Bonita gibt es wenige Meter weiter schon jetzt Leerstände. Zudem ist am Marktplatz die Zukunft des Modehauses Schöpf unklar, nachdem die Inhaberin Melitta Büchner-Schöpf gestorben ist. Das Café Böckeler wiederum schließt absehbar wegen des bevorstehenden Umbaus. Ob Böckeler danach zurückkehrt, steht in den Sternen.

Auch hin zum Europaplatz klaffen Lücken, nachdem unter anderem Schuh Danger, Schuh Dielmann, H&M Man, Tally Weijl, Calida, Pandora und Promod ihre Standorte aufgegeben haben. „Ein Leerstand von 30 Prozent ist die kritische Marke für eine Stadt“, sagt Gabriele Calmbach-Hatz von Papier Fischer.

Am Europaplatz wiederum ist nach dem Umzug von Saturn in die Fußgängerzone dessen früherer Sitz aktuell leer. Vom Konzern nicht kommentierten Berichten zufolge will sich dort der Drogeriemarkt dm deutlich vergrößern.

Der Manager der gegenüberliegenden Postgalerie blickt derweil erwartungsfroh Richtung Eröffnung der U-Strab am 12. Dezember. „Im Moment sind vor unserem Haus die Zugänge zur U-Strab eingehaust. Wenn das weg ist, ist unsere Sichtbarkeit besser“, sagt Andreas Thielemeier.

Dass in der Karlstraße nach der zeitweisen Sperrung wieder Bahnen fahren, habe sich schon positiv ausgewirkt. „Inzwischen ist die Kundenfrequenz bei uns an einigen Tagen höher als vor Corona. Es gibt offenkundig Nachholeffekte“, so Thielemeier.

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