Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, dass in den nächsten Jahren in vier Stadtteilen wegfallende Kita-Plätze innerhalb der Quartiere ersetzt werden. Über einen entsprechenden Antrag berät der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am 27. Juli.
Vor wenigen Tagen hatte die Stadtsynode der Evangelischen Kirche die Schließung von sechs ihrer 44 Einrichtungen als Teil eines Sparpaktes beschlossen.
In den nächsten Jahren wird die Kirche zwei Kitas in der Weststadt (Hagenstraße und Weinbrennerstraße 23), zwei in Rüppurr (Kraichgaustraße und Pfauenstraße) sowie je eine in der Oststadt (Rintheimer Straße) und der Südweststadt (Vorholzstraße) dicht machen.
Die ersten Türen gehen frühestens in drei bis vier Jahren zu, da die Kirche keine derzeit betreuten Kinder in andere Einrichtungen schicken möchte.
SPD-Fraktion fordert frühzeitige Planung der Stadt Karlsruhe
Die SPD wünscht sich, dass die Plätze direkt in den jeweiligen Stadtteilen ersetzt werden. Die Stadt solle vorrangig prüfen, ob sie ihr eigenes Angebot ausbauen kann oder ob ein Wechsel der Trägerschaft möglich ist. Außerdem wünscht sich die Fraktion Informationen zum aktuellen Stand der Gespräche zwischen der Stadt und der evangelischen Kirchenverwaltung.
Schon heute bestehe weiterer Ausbaubedarf, schreibt die SPD in ihrer Begründung. Um Engpässen vorzubeugen, solle die Stadt Szenarien zur Erhaltung der Plätze aufzeigen.
70 neue Kitaplätze in drei Stadtteilen von Karlsruhe
Die Stadtverwaltung hat noch keine Stellungnahme zu dem Antrag abgegeben. Am kommenden Dienstag wird sich der Gemeinderat mit dem Thema beschäftigen.
Einige Minuten zuvor wird das Stadtparlament vermutlich die Aufnahme von drei neuen Kita-Projekten mit 50 Plätzen für Kinder unter drei sowie 20 für ältere Kinder in der städtischen Bedarfsplanung absegnen. Die meisten neuen Plätze werden in Durlach entstehen. Dazu kommen 20 in der Südstadt und zehn in der Weststadt.