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Mehr Feiern und Feste

Eventgastronomen und Caterer in Karlsruhe sind verhalten optimistisch

Nach der langen Corona-Durststrecke für Gastronomen und Caterer gibt es endlich wieder mehr Firmen- und Familienfeiern. Doch reicht das Geschäft aus, um wieder aufzuatmen?

Ein Kellner räumt einen Tisch in einem Restaurant ab. Ob Minijobber auf Bezahlung pochen können, wenn ihre Arbeit während der Lockdownphasen in der Corona-Pandemie nicht gebraucht wurde, will das Bundesarbeitsgericht jetzt grundsätzlich klären.
Lange ging nichts:Mittlerweile sind Feiern wieder möglich. Die Cateringbranche hofft aufein gutes Weihnachtsgeschäft. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Nach eineinhalb Jahren Corona-Krise sind Zusammenkünfte im kleinen und mittelgroßen Kreis bereits seit einiger Zeit wieder möglich. Hochzeiten und Familienfeiern, welche aufgrund der Pandemie aufgeschoben oder abgesagt werden mussten, werden nun wieder gefeiert oder nachgeholt. Ist die Krise in der Eventgastronomie also vorüber? Können Cateringbetriebe wieder aufatmen?

Auf Nachfrage dieser Zeitung zeigen sich die meisten mit der aktuellen Belegung zumindest zufrieden. „Wir haben den Betrieb bereits seit einigen Monaten wieder hochgefahren“, erzählt Holger Braun. Der Caterer hat sich auf Outdoor-Winterfeiern spezialisiert und freut sich über „sehr viele Nachfragen aktuell“.

Neben seinen Stammkunden seien darunter auch viele Neukunden. Braun sieht aktuell für seine Branche ausreichend Möglichkeiten, auch durch wieder stattfindende Messen. „Wir hatten am Wochenende eine Feier mit 500 Personen“, so der Caterer. Das sei die größte Feier seit langer Zeit gewesen.

Richtig große Events fehlen in den Auftragsbüchern

Es bleibe jedoch abzuwarten, wie lange die aktuelle Situation anhalte und wie sich eventuelle Änderungen der Corona-Verordnung auf die Event-Branche auswirkten. Andere Cateringbetriebe teilen diese Einschätzung. An kleineren Feiern scheint es nicht zu mangeln, große Feste werden allerdings so gut wie keine angefragt.

So richtig große Events wie früher, die gibt es noch nicht.
Gabi Thiele, Inhaberin Partyservice Schmid

„So richtig große Events wie früher, die gibt es noch nicht“, weiß Gabi Thiele, Inhaberin des Partyservice Schmid. Die größeren Sachen seien „rar“. Zudem komme es immer wieder zu Absagen, bedauert Thiele. Das Kerngeschäft seien derzeit Seminare, Tagungen und Firmenkonferenzen. Hiervon gebe es aktuell „ganz viele“, meist in einer Größenordnung zwischen 20 und 50 Personen.

Neben den betrieblichen Feiern sorgen noch Familienfeste für eine gute Auslastung. Die Kombination von Raumvermietung und Catering ist dabei offenbar besonders beliebt. „Wir können uns aktuell nicht beklagen“, lässt Selina Himmelsbach vom Kesselhaus verlauten.

Veranstalter sind immer noch Krisenmodus

Die Veranstaltungsleiterin der Eventgastronomie weiß, dass zu den bisher stattfindenden Hochzeiten, Geburtstagen und Firmenfeiern bald wieder Weihnachtsfeiern hinzukommen. „Uns steht ein stressiger Monat bevor“, so die Eventmanagerin. Die Wochenenden seien komplett ausgebucht, das Kesselhaus oft mehrfach belegt.

Auch im Hubraum in Durlach scheint es an Anfragen nicht zu mangeln. Doch trotz zahlreicher Veranstaltungen befinde man sich weiterhin im Krisenmodus, teilt die Eventleiterin des Betriebes mit. Wie in den letzten Wochen von den BNN mehrfach berichtet wurde, sorgt auch im Hubraum fehlendes Personal für Probleme.

Zwar sind viele Eventgastronomen mit Blick in die Zukunft verhalten optimistisch, von einem Ende der Krise oder gar von Zuständen, welche an Vor-Corona Zeiten erinnern, will jedoch noch niemand sprechen. Immer noch seien die Einschränkungen durch das Virus deutlich zu spüren lautet der Tenor der Befragten. Hinzu kämen die Hygienevorschriften, welche besonders bei großen Gruppen schnell zu unkoordinierten Abläufen führten, bemängelt ein Gastronom, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte.

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