Die Fans der Greif warten bisher vergebens auf einen späten Saisonstart. „Bis auf Weiteres fährt die Dampflok nicht”, erklärt Nicolas Lutterbach vom Karlsruher Verkehrsverbund auf BNN-Nachfrage. Er räumt ein: Irgendwann komme man an den Punkt, an dem der Einstieg in den Fahrbetrieb keinen Sinn mehr mache. Anfang November ist traditionell Saisonende.
In diesem Jahr drehte die gerade bei Familien beliebte Dampflok noch keine Runde im Schlossgarten. Die Greif verharrt im Lokschuppen, obwohl die Besitzer der Bahn ein Hygienekonzept für das Personal der Dampflok vorlegten und startklar wären. Und andernorts sind ähnliche Bähnlein längst wieder unterwegs.
Zwangspause hat mehrere Gründe
Nach Angaben von Lutterbach hat die Zwangspause der Dampflok eine Vielzahl von Gründen. Unter anderem hätten sich Mitarbeiter, die sonst in der Saison eingesetzt wurden, in diesem Jahr bereits anderweitig orientiert. Entlang der Strecke sei zudem ein Grünschnitt nötig, das Personal der Verkehrsbetriebe aber wegen zahlreicher Sommerbaustellen andernorts gebunden.
Die Turmbergbahn hingegen lässt die Stadt bereits seit längerem wieder fahren. „Sie hat dort aber auch eine Erschließungsfunktion”, argumentiert Lutterbach. Die Greif hingegen sei eine reine Freizeitbahn. „Man kann den Schlossgarten ohne sie erkunden.”
Allerdings hatten zuletzt gerade Familien, die in diesem Sommer nicht verreisen, auf eine Fahrt in der Dampflok gehofft. Die Karlsruher Touristiker bewerben die Stadt zudem unter anderem mit Fotos der Greif - ebenso mit Aufnahmen des Hop-On-Hop-Off-Doppeldeckerbusses. Der hat längst wieder Fahrt aufgenommen.