Der Planungsausschuss des Gemeinderats stimmte mehrheitlich den Vorplanungen zu, die nach Angaben von Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) bis zum Sommer weiterentwickelt werden.
Vorgesehen ist in beide Richtungen ein durchgängiger Radstreifen mit zwei Metern Breite. Das ist etwas mehr als gesetzlich gefordert. Die Fahrstreifen für motorisierte Fahrzeuge werden entsprechend reduziert.
Zusätzliche Übergänge werden auf Höhe der Hirschstraße für Radfahrer und Fußgänger geschaffen, ein weiterer Übergang für Fußgänger an der Leopoldstraße.
Grüne fordern breitere Fahrwege für Radfahrer in Karlsruhe
Von der Mehrheit der Fraktionen kamen grundsätzlich positive Signale mit Blick auf die bisher vorliegenden Planungen. Die Grünen verweigerten dem wichtigen Projekt aus dem Programm „Fahrradstadt Karlsruhe“ zu diesem Zeitpunkt ihre Zustimmung.
Der vom Gemeinderat beschlossene Grundsatz „Vorrang für den Radverkehr“ sei bisher nicht eingehalten, so Grünen-Fraktionssprecher Aljoscha Löffler gegenüber den BNN. Mit der Ablehnung wolle man den Druck erhöhen, die Planungen dementsprechend anzupassen.
Konkret geht es um die Breite der Radwege. Die Grünen verlangen breitere Fahrwege für Radfahrer. Zum anderen müssten am Knotenpunkt an der Kriegs- und Brauerstraße Aufstellflächen explizit für linksabbiegende Radfahrer in alle Richtungen eingerichtet werden. Das ist bisher nicht vorgesehen. Dirk Müller (CDU) entgegnete auf die Äußerung Löfflers, für seine Fraktion sei wiederum die Leistungsfähigkeit des Knotenpunkts nicht verhandelbar.
Planungen sollen 2024 und 2025 in Karlsruhe umgesetzt werden
Ulrich Wagner, Leiter des Verkehrsbereichs im Stadtplanungsamt, bezeichnete die Planungen insgesamt und speziell am Knotenpunkt als „guten Kompromiss“. Man sei auch durchaus bereit, auf weitere Veränderungsvorschläge etwa der Verkehrsverbände einzugehen. Realisiert werden sollen die Planungen in den Jahren 2024 und 2025. Schätzungen der Stadt zufolge wird der Umbau bis zu 8,5 Millionen Euro kosten.