
Die Karlsruher Fastnacht geht nach zwei Jahren pandemiebedingter Zurückhaltung in dieser Kampagne neue Wege. Das hat der Präsident des Festausschusses Karlsruher Fastnacht (FKF), Michael Maier, am Sonntag im Kostüm des Stadtgründers Markgraf Karl-Wilhelm angekündigt. Anlass war die Präsentation des neuen FKF-Jahresordens im „Schaufenster Karlsruhe“ der Karlsruher Tourismus-Gesellschaft am Marktplatz.
Fest geplant für Fastnachtsdienstag, 21. Februar 2023, ist der Fastnachtsumzug durch die Karlsruher City. Doch die Umzugsstrecke wird neu festgelegt. Der närrische Umzug soll diesmal die Stadt von West nach Ost durchqueren. Auch den Standort des Rathauses am südlichen Marktplatz wollen die Narren besser berücksichtigen. Das Konzept erarbeiten die Stadtverwaltung und der FKF gerade. Endgültige Entscheidungen seien noch nicht gefallen, sagte Maier.
Bisher starten die Teilnehmer des Narrenumzugs durch die Karlsruher City vom Adenauerring aus ab dem Durlacher Tor auf den Zugweg, folgen der Kaiserstraße und berühren den Marktplatz nur an der Nordseite. Dort stand zuletzt auch jeweils die Zuschauertribüne. Der weitere Zugweg knickte am Europaplatz ab nach Süden in die Karlstraße.
Saalfastnacht mit vielen Fragezeichen in Karlsruhe
Wie in dieser Kampagne die Saalfastnacht aussehen soll, haben viele Karlsruher Karnevalsgesellschaften noch nicht endgültig entschieden. Einige Vereine verzichten ganz auf Prunksitzungen. Andere planen, in kleinere und so kostengünstigere Hallen zu gehen. Gesellschaften, die bislang zwei Sitzungen im Programm hatten, überlegen, nur eine Prunksitzung zu veranstalten.
Bis 1952 hatte der Verkehrsverein Karlsruhe den Karlsruher Fastnachtsumzug veranstaltet, erinnerte der Geschäftsführer der Karlsruher Tourismus-Gesellschaft (KTG), Pascal Rastetter. Der Verkehrsverein ist der Vorläufer der heutigen KTG. Die Fastnacht und der Umzug seien wichtige Elemente im Karlsruher Tourismus, betonte Rastetter, der sich in gereimter Form für die Ehre bedankte, der erste Empfänger des aktuellen Fastnachtsordens zu sein.

Der Orden zeigt ein U-Strab-Schild, unter dem sich Karl-Wilhelm zur Ruhe gelegt hat, die Pyramide, das Rathaus und eine übergroße Schreibtischlampe. Maier alias Karl-Wilhelm sagte: „Nach Jahren des Bauens soll die Belebung Karlsruhes kommen.“ So, wie es sich die Stadtverwaltung unter dem Titel „Karlsruhe 2.0“ vorstelle.
Narren gehen bewusst ins Freie
Die Fastnachter wollen zur Belebung der Stadt beitragen. Am Freitag, 11. November, treffen sich um 11.11 Uhr Durlachs Fastnachter zum Rathaussturm auf dem Marktplatz des Stadtteils und zugleich die Narren anderer Vereine am Narrenbrunnen auf dem Kronenplatz. Zur Übergabe des Rathausschlüssels mit karnevalistischem Programm auf dem Marktplatz vor dem Rathaus haben sich Oberbürgermeister Frank Mentrup und FKF-Präsident Michael Maier auf 16.33 Uhr verabredet.
Unter freiem Himmel geht es am Samstag, 12. November weiter an der Karlsburg von 14.11 bis 22 Uhr mit buntem Programm für Familien des Organisationskomitees Durlacher Fastnacht (OKFD) und Fastnachtsparty mit der Band „Magnesia“ von 19 bis 22 Uhr. Die Durlacher Turmberghexen präsentieren ihre Bräuche am Samstag ebenfalls von 14 bis nach 19 Uhr auf dem Festplatz in Durlach-Aue am Ende der Steiermärker Straße.