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Entscheidung am 19. September

„9-Euro-Ticket für Bäder“: Karlsruher FDP will Sonnenbad bis Advent geöffnet lassen

Kann in Zeiten der Energiekrise das Karlsruher Sonnenbad bis zum 1. Advent offen haben? Die FDP meint ja und fordert gleichzeitig ein völlig neues 9-Euro-Ticket.

Sonnenbad Karlsruhe zum Thema Gas sparen
Mit dem 9-Euro-Ticket ins Wasser: Aus Sicht der FDP können die Bürger gerade in der aktuellen Zeit von einem lange geöffneten Sonnenbad profitieren. Foto: Peter Sandbiller

Auch in Zeiten der Energiekrise will die FDP das Sonnenbad wie bisher üblich bis zum 1. Advent offen lassen. Eine mögliche Schließung von Oktober bis April bezeichnen die Liberalen in einer Stellungnahme als „Witz“. Sie beziehen sich damit auf die BNN-Berichterstattung vom Samstag über aktuell diskutierte Maßnahmen.

Die heimische Dusche könnte kalt bleiben.
Hendrik van Ryk, FDP-Kreisvorsitzender

Nach Überzeugung des Kreisvorsitzenden Hendrik van Ryk könnten die Bürger gerade jetzt vom lange geöffneten Sonnenbad profitieren: Mieter sollten bei Vorlage ihrer Gasverträge eine reduzierte Monatskarte erhalten.

„Quasi ein 9-Euro-Ticket für die Bäder“, so van Ryk: .„Die heimische Dusche könnte kalt bleiben, das Sonnenbad wieder seine Hygienefunktion übernehmen, wie es das bereits nach einem Weltkrieg tat.“

Waschticket statt Waschlappen.
Hendrik van Ryk, FDP-Kreisvorsitzender

Der Kreisvorsitzende fordert: „Waschticket statt Waschlappen.“ Den Waschlappen hatte zuletzt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) den Bürgern empfohlen.

Dies könnte dann Vorbild für weitere Bäder in der Stadt, vielleicht sogar im Land sein. Der FDP-Kreisvorsitzende erklärt: „Wir dürfen nicht warten, ob und wann welches Entlastungspaket kommunal greift, wir dürfen unsere kommunalen Stärken kreativ nutzen, um so den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf kommunaler Ebene zu stützen. Das ist unsere Verantwortung vor Ort.“

Bäderausschuss in Karlsruhe entscheidet am 19. September

Noch ist nicht entschieden, welche Sparmaßnahmen die Bäder treffen werden. Das letzte Wort hat am 19. September der Bäderausschuss. Die Bäderbetriebe legen ihm mögliche Ansätze dar. Zudem soll im Vorfeld der Sitzung klar sein, wie hoch der Energieverbrauch pro Einrichtung umgerechnet auf die Besucherzahlen ist.

In den Blick geraten dabei absehbar die mit Gas betriebenen Stadtteil-Hallenbäder in Grötzingen, Durlach und Neureut sowie das traditionell von Mitte Februar bis zum Advent geöffnete Sonnenbad.

FDP: Sonnenbad kommt ohne Gas aus

Letzteres kommt ohne Gas aus, wie die FDP betont. „Dieses Freibad wird durch Fernwärme beheizt und deckt sogar mit Photovoltaikanlagen zum Teil seinen eigenen Strombedarf. Die Fernwärme, von der Raffinerie MiRO kommend, resultiert aus dem dortigen Arbeitsprozess, der sich mit Öl aus Triest speist“, heißt es in der Erklärung der Liberalen.

Und weiter: „Deutlicher noch: Es handelt sich um die Restwärme der Abwärme der Fernwärme, die bei einer Bäderschließung ökologisch unsinnig in die Atmosphäre abgelassen werden würde“, stellt van Ryk fest. Er kritisiert die Rathausspitze: „Symbolhaft“ schalte diese die Rathausbeleuchtung ab, „während die Schlosslichtspiele funkeln“. Und ähnlich symbolhaft erfinde die Stadtverwaltung ein Gas-Spar-Logo.

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