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Absage wegen Corona

Kein Fliegender Weihnachtsmann und kein Kinderland in Karlsruhe

Ein Karlsruher Weihnachtsmarkt ohne den Fliegenden Weihnachtsmann? Das ist kaum vorstellbar. Nun haben die BNN mit Hochseilartist Falko Traber über den aktuellen Stand der Planungen gesprochen.

Falko Traber
Nachdenklich: Hochseilartist Falko Traber wird in diesem Jahr wohl nicht über den Karlsruher Christkindlesmarkt fliegen. Foto: Ekart Kinkel

Für seine spektakulären Shows überlässt Falko Traber nichts dem Zufall. Sicherheit ist für den Hochseilartisten schließlich oberstes Gebot, und deshalb hat er sich frühzeitig um das Material für seinen Einsatz als Fliegender Weihnachtsmann auf dem Weihnachtsmarkt in Karlsruhe 2021 gekümmert.

Doch nun bleiben der Schlitten und der mobile Mast über die Adventszeit im Lager des Familienunternehmens in Breisach.

„Man hat mir am Montag abgesagt“, berichtet Traber im Telefongespräch mit dieser Redaktion. Das Marktamt habe sich „sehr bemüht“ und viel mit ihm gesprochen, so Traber weiter, doch am Ende habe man sich dann gegen die täglichen Flugshows des fliegenden Geschenkebringers entschieden.

Sicherheitsabstände können nicht gewährleistet werden

Laut den Angaben des Artisten wolle das Marktamt bei der diesjährigen Auflage der Budenstadt prinzipiell auf größere Events mit vielen Besuchern auf engem Raum verzichten. „Da können wohl die Sicherheitsabstände nicht mehr gewährleistet werden“, sagt Traber.

Bei seinen Flugshows bildeten sich in den vergangenen Jahren regelmäßig Menschentrauben unter dem motorisierten Rentierschlitten.

Kein Kinderland St. Stephan

Nicht stattfinden wird in diesem Jahr auch das Kinderland St. Stephan. Die Kosten für die Sicherung des Geländes seien schlichtweg zu hoch, sagt Betreiber Willy Krusig.

Zur Einhaltung der Corona-Vorgaben werde in diesem Jahr eine Umzäunung mit mindestens zwei Eingängen und Sicherheitsdienst verlangt. „Wir reden von einer sechsstelligen Summe, das können wir nicht leisten“, so der Schausteller.

Stadt macht noch keine Angaben

Die Stadtverwaltung möchte sich noch nicht zu dem Thema äußern. „Die Durchführung des Christkindlesmarkts in der Karlsruher City ist gerade in der finalen Abstimmung“, teilte Pressesprecherin Helga Riedel auf Anfrage der BNN mit. Aller Voraussicht nach werde das Konzept am Dienstag in der gemeinderätlichen Gremiendiskussion vorgestellt.

Wir transportieren Emotionen und bringen den Geist der Weihnacht in die Städte.
Falko Traber, tritt als Fliegender Weihnachtsmann auf

Für Falko Traber bedeutet die Absage den nächsten Tiefschlag während der Corona-Krise. In den Jahren vor der Pandemie war das Familienunternehmen mit dem Fliegenden Weihnachtsmann in Karlsruhe, Bochum und Southampton präsent.

2020 fielen alle drei Shows der Pandemie zum Opfer, in diesem Jahr hat Traber wegen der unsicheren Situation in England die Auftritte in Southampton abgesagt. In Bochum gehen die Flüge aber wie vor der Pandemie über die Bühne. „Wahrscheinlich gibt es in Nordrhein-Westfalen auch andere Vorgaben“, sagt Traber.

Neue Flugroute über Marktplatz stand bereits fest

Ob die Flugshows in Karlsruhe auch am Geld gescheitert sind, dazu kann Falko Traber am Telefon keine Auskunft geben. In den vergangenen Jahren ging der Christkindlesmarkt auf dem Friedrichsplatz über die Bühne, einer der wichtigsten Sponsoren für die Auftritte des Fliegenden Weihnachtsmanns war dabei das „Ettlinger Tor“-Center, dessen Dach als Abflugrampe für den Schlitten genutzt wurde.

In diesem Jahr findet der Hauptteil des Marktes wieder auf dem Marktplatz statt. Die Flugroute des Schlittens wäre dort vom Hotel Kaiserhof zu einem Mast auf der Nordseite des Platzes.

„Das Konzept steht“, sagt Traber. Deshalb will er spätestens im kommenden Jahr wieder nach Karlsruhe kommen und Kinderaugen zum Leuchten bringen.

Dass der Fliegende Weihnachtsmann für einen Weihnachtsmarkt eine absolute Bereicherung darstellt, davon ist der Flugkünstler überzeugt. „Wir transportieren Emotionen und bringen den Geist der Weihnacht in die Städte. Ohne solche Sachen geht es auf den Weihnachtsmärkten doch nur noch ums Essen und Trinken.“

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