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Seit 1972

Fraunhofer ISI in der Karlsruhe-Waldstadt blickt auf 50-jährige Geschichte

Bei der Gründung war das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ein totales Novum. Heute blickt es auf eine 50-jährige Geschichte zurück.

Schild
Heimat in der Waldstadt: das Fraunhofer ISI in der Breslauer Straße. Foto: Jörg Donecker

Wenn Jakob Edler auf die Anfänge des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) zurückblickt, greift er gerne zu blumigen Formulierungen. „Wir sind als bunter Hund der Fraunhofer-Gesellschaft bezeichnet worden“, sagt der geschäftsführende Institutsleiter anlässlich des 50-jährigen ISI-Jubiläums mit einem Schmunzeln.

Dass in einem Fraunhofer-Institut keine Technologie, sondern lediglich Strategiepapiere mit buchfüllenden Analysen produziert wurden, sei 1972 schließlich ein „absolutes Novum“ gewesen.

Symposium zum Jubiläum am 5. Oktober

Doch mit seinen Empfehlungen für Wirtschaft und Politik besetzte die Forschungseinrichtung in der Karlsruher Waldstadt schnell eine wachsende Nische und aus den sieben Mitarbeitern bei der Gründung sind mittlerweile fast 300 geworden.

„Unsere Analysen sind nach wie vor stark nachgefragt“, betont Edler. Schon längst sei das ISI deshalb ein fester Bestandteil der Fraunhofer-Gesellschaft. Am Donnerstag wurde das 50-jährige Bestehen mit einem Festakt im ZKM gefeiert.

In den vergangenen Monaten gingen anlässlich des Jubiläums bereits einige Fachveranstaltungen zu Themen wie Innovationen und Klimawandel über die Bühne. Am 5. Oktober wird das Jubiläumsjahr mit dem Symposium „Vertrauenswürdige KI im Gesundheitsbereich“ beschlossen.

Gegründet, um neue Impulse zu geben

Gegründet wurde das Fraunhofer ISI am 1. April 1972 von Helmar Krupp. Der Physiker wollte die Forschungslandschaft mit neuen Impulsen bereichern und war bekennender Verfechter von interdisziplinären Wissenschaftsprojekten.

Bereits im Gründungsdokument des ISI war von „Innovationssystemen“ die Rede und von Anfang an setzte Krupp auf eine enge Verzahnung mit Wirtschaft und Politik. Bei der Auswahl der Forschungsthemen war er seiner Zeit teilweise voraus.

Seit der Gründung liegt die Stärke des Fraunhofer ISI in der Interdisziplinarität von Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Reimund Neugebauer, Präsident Fraunhofer-Gesellschaft

In den ersten Jahren wurden Studien zum künftigen Verbrauch von Strom und Brennstoffen sowie zu den Auswirkungen des Klimawandels veröffentlicht.

Portfolio stetig erweitert

Im Laufe der Jahre wurde das wissenschaftliche Portfolio stetig erweitert und bereits 1991 arbeiteten rund 100 Leute für die Innovationsschmiede in der Breslauer Straße Den Visionen des Gründers blieb das ISI auch nach Krupps Emeritierung im Jahr 1989 treu.

„Seit der Gründung vor 50 Jahren liegt die besondere Stärke des Fraunhofer ISI in der gelebten Interdisziplinarität von Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“, würdigt Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft die Verdienste des ISI. Ebendiese diese Vernetzung sei schließlich auch die Basis für neue Ideen und Innovationen.

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