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Ausschuss zieht Bilanz

Freibadsaison in Karlsruhe: Besucherzahlen haben sich fast halbiert

Die Stadt Karlsruhe hat am Mittwoch eine Bilanz der Freibadsaison gezogen. Die Besucherzahlen haben sich im Vergleich zum Jahr 2019 fast halbiert.

Schwimmer im Becken des Turmbergbads in Karlsruhe
Mit 77.987 Gästen hatte das Turmbergbad in Durlach im Vergleich der Karlsruher Freibäder die meisten Besucher. Foto: Jörg Donecker

„Nichtschwimmer sind kein Thema, wie so oft kolportiert wird“, stellte Bürgermeister Martin Lenz (SPD) am späten Mittwochnachmittag zur Eröffnung der Sitzung des Bäderausschusses fest.

Die Bäder seien geöffnet worden, denn die Bürger hätten ein Recht auf eine kommunale Infrastruktur, die funktioniere. „Null Corona-Fälle bei 100.000 Besuchern“ spräche eine deutliche Sprache, so Lenz. „Großes Lob für Ihr Engagement. Unter Corona-Bedingungen haben Sie für ein wirtschaftliches Ergebnis gesorgt“, dankte der Bürgermeister ausdrücklich dem Bäderchef Oliver Sternagel und seinen Mitarbeitern.

„Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, bedauerte Sternagel. Als Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft öffentliche Bäder in Baden-Württemberg stünden die 22 Städte miteinander im Austausch und hätten alle eine ähnliche Entwicklung gemeldet.

Turmbergbad in Karlsruhe-Durlach hat die meisten Besucher

Die Besucherzahlen seien auch in Karlsruhe – verteilt auf das Rheinstrandbad Rappenwört, das Sonnenbad, das Freibad Rüppurr und das Durlacher Turmbergbad – um rund 50 Prozent von 497.669 Gästen im Jahr 2019 auf 257.779 Gäste im laufenden Jahr zurückgegangen.

Mit 77.987 hatte das Turmbergbad die meisten Besucher. In den Schwimmkursen verschiedener Anbieter lernten über Pfingsten und im Sommer rund 800 Kinder das Schwimmen.

Viele Mitarbeiter der Freibäder waren wegen Corona in Kurzarbeit

Pandemisch bedingte Unwägbarkeiten störten die Organisation: Viele Mitarbeiter seien in Kurzarbeit gewesen. Neue Mitarbeiter, die überdies schwierig zu bekommen waren, konnten erst eingestellt werden, als die Öffnung der Freibäder Anfang Juli bekannt wurde.

Marketingaktionen, wie die Schwimmbadtour einer örtlichen Radiostation durch vier Freibäder mit Musik und Einhorn-Springen, hätten sich als erfolgreich erwiesen. Auch der KVV-Badetag, bei dem Gäste mit KVV-Ticket am 6. August freien Eintritt hatten, wurde gut angenommen.

In Rappenwört wurde eine Sportbox eingerichtet, aus der Sportgeräte per App ausgeliehen werden konnten. Der Bücher-Container sorgte wieder unter dem Motto „Leseratte trifft Wasserratte“ für geistige Bewegung. Highlight zum Saisonabschluss sei das Hundeschwimmen mit 300 Vierbeinern gewesen, wozu in Rappenwört das Wasser entchlort und später abgelassen wurde, so der Bäderchef.

Hallenbadsaison läuft seit dem 13. September

„Die Rotunde des Vierordtbades wird illuminiert – ähnlich den Schlosslichtspielen – und mit Tontechnik aus der Philharmonie in Hamburg ausgestattet, um vom Karlsruher Künstler Kris Bauer bespielt zu werden“, gab Oliver Sternagel einen Ausblick auf die Hallenbadsaison, die am 13. September begonnen hat.

Die Baukosten der Therme Vierordtbad seien nicht überschritten worden, die Corona-Zeit habe man gut genutzt. Ebenfalls kostengünstig gingen sie den Neubau des Neureuter Hallenbades an: Statt europaweitem Architektenwettbewerb, der 250.000 Euro verschlingen würde, avisierten sie – vergabekonform nach § 17 der Vergabeordnung im Beschaffungsverfahren – einen Wettbewerb unter Büros an, die im Badbau versiert seien. Die Kosten dafür lägen maximal bei 30.000 Euro.

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