Skip to main content

Veranstaltung zu Ostern

Mit dem Frühlingsfest starten Schausteller in Karlsruhe in die Saison

Mit Klassikern wie einem Riesenrad und dem Autoscooter startet am 1. April das Frühlingsfest der Karlsruher Schausteller. An einem Tag locken ermäßigte Preise.

Frühlingsfest Aufbau  Ostermess / Aufbau, Foto: li. NiculaieFrangu, re. Willy Krusig
Letzte Handgriffe: Niculaie Frangu (links) und Willy Krusig bauen zusammen ein Karussell für Kinder auf. Mit dem Frühlingsfest starten viele Schausteller in die Saison. Foto: Jörg Donecker

Das Riesenrad steht, am Kettenkarussell werden gerade die Sitze montiert: Auf dem Messplatz läuft der Aufbau für das Frühlingsfest der Schausteller.

Ab Samstag locken mehr als 50 Fahrgeschäfte und Imbisse auf das Gelände. „Wir haben die Klassiker hier wie Autoscooter und Musikexpress“, erzählt Susanne Filder, die Vorsitzende der Karlsruher Schausteller. Es gibt einen Schießstand und eine Geisterbahn.

Und erstmals dabei ist ein Fahrgeschäft namens „Kick Down“: Die auf einer Plattform montierten Sitze fahren erst nach oben und drehen sich dann. „Das ist eine rasante Fahrt“, versichert Susanne Filder, die an ihrem Stand Crêpes verkauft.

„Kick Down“ als Neuheit auf dem Frühlingsfest

Der „Kick Down“ fällt nicht nur als Neuheit auf: Die Besitzerfamilie Landwermann reist aus Niedersachsen an und stellt auf dem Messplatz zudem das Riesenrad.

Eigentlich ist das Frühlingsfest in der Hand der Karlsruher Schausteller. Um den Kunden spezielle Attraktionen bieten zu können, werden Anbieter von weiter weg zugelassen. Und die Landwermanns sind in Karlsruhe keine Unbekannten: Sie reisen seit Jahren an Ostern zum Frühlingsfest an und stellten im vergangenen Jahr ebenso das Riesenrad auf dem Christkindlesmarkt.

Das Riesenrad auf dem Frühlingsfest ist 38 Meter hoch und 100 Tonnen schwer. Ein Arbeiter poliert gerade die Gondeln. Willy Krusig junior arbeitet an einer kleinen Lokomotive. Sie ist Teil einer sogenannten Kinderschleife: In verschiedenen Fahrzeugen fahren die Kleinen bergauf und bergab.

„Bei der Herbstmess’ fragte ein Mädchen, ob ich kein Mädchenauto habe“, erinnert sich der Unternehmer. In der Winterpause lackierte er dann ein Auto um, das bis dahin im ADAC-Look gelb war. Es ist jetzt ein rosa Barbie-Auto. „Mädchen dürfen natürlich aber auch im Auto in Staplerform fahren“, sagt Krusig lachend.

Karlsruhe als erste Station in diesem Jahr

Sein Vater Willy betreibt auf dem Frühlingsfest einen Biergarten, ein Festzelt gibt es nicht. Neben dem Biergarten fahren am Mittwochmorgen schwere Maschinen vor. Benjamin Frank reist später an als seine Kollegen, weil er zuletzt noch auf einem Rummel in Oftersheim bei Schwetzingen stand.

Für Manfred Becker ist Karlsruhe die erste Station in diesem Jahr, er baut gerade das Fahrgeschäft namens Breakdance auf. Seine Tochter wird einige Meter weiter Pommes verkaufen. „Es muss sich jedes Jahr erst alles wieder einspielen, deshalb ist das Frühlingsfest für uns so wichtig“, erklärt der Schausteller.

„Wir sind hier zu Hause“, fasst es Theodor Buntenbroich zusammen. Er sagt: „Ich bin quasi auf dem Messplatz geboren.“ Die fünfte, vielleicht gar die sechste Generation sei er im Familienbetrieb. Seit 38 Jahren stellt er den „Greifer“ auf dem Rummel. Die Kunden versuchen mit einer Art Zange, die hinter der Glasscheibe aufgehäuften Kuscheltiere zu fassen. Ein Euro kostet ein Versuch.

„Wir erhöhen den Preis seit Jahren nicht, obwohl wir müssten.“ Die Teddys seien aktuell schwer zu bekommen. „Und von den Energiepreisen bis zum Sprit haben wir Mehrausgaben“, nennt Susanne Filder Probleme in der Branche. Dennoch versuche man, mit den Preisen aus dem Vorjahr weiterzumachen.

Ans Aufhören denkt trotz dieser Herausforderungen kaum einer der Schausteller. Oft steht vielmehr schon die nächste Generation in den Startlöchern.

Susanne Filders Sohn Robert gehört die Geisterbahn, Enkeltochter Sidney verkauft Bubblewaffeln. Nach dem Frühlingsfest fahren viele Schausteller weiter zu den Jahrmärkten in Mannheim oder Stuttgart. Und zur Frühjahrsmess’ vom 2. bis 12. Juni geht es für viele wieder heim auf den Messplatz.

Service

Das Frühlingsfest der Schausteller läuft vom 1. bis 10. April auf dem Messplatz. Geöffnet ist der Rummel täglich von 14 bis 23 Uhr, sonn- und feiertags geht es bereits um 12 Uhr los. An Karfreitag ist zu. Der Gründonnerstag ist Familientag, dann gibt es ermäßigte Preise.

nach oben Zurück zum Seitenanfang