Das Impfen in den Pflegeheimen kommt langsam voran. Doch die zum Teil direkt an die Häuser angedockten Einrichtungen für Betreutes Wohnen gehen leer aus: Die dort lebenden Senioren bekommen keinen Piks von den mobilen Impfteams – was zunehmend für Frust sorgt.
„Einige sind richtig verzweifelt“, sagt Max Keck, der in der Seniorenresidenz Rüppurr lebt und dort im Bewohnerbeirat aktiv ist. Keck berichtet: In der hauseigenen stationären Pflege seien die Bewohner bereits geimpft. Wer im Betreuten Wohnen lebt, muss dagegen warten oder sich selbst um einen Termin inklusive Anreise zum Impfzentrum kümmern.
„Von unseren 350 Senioren sind 80 Prozent über 80 Jahre alt“, sagt Keck. Viele seien auf den Rollator oder den Rollstuhl angewiesen. „Zum Teil leben die Kinder in Norddeutschland.“ Für diese Familien sei es schwer, die Fahrt zum heiß ersehnten Piks zu organisieren - wenn man denn überhaupt an einen Termin kommt.