Der Haydnplatz gilt als eine der attraktivsten Wohnadressen von ganz Karlsruhe. Idyllisch an der Nördlichen Hildapromenade gelegen, verspricht das Grün in Innenstadtnähe Erholungsqualität, größere Verkehrstrassen wie Moltke- oder Reinhold-Frank-Straße sind in gebührendem Abstand.
Dieser Tage allerdings hat die Idylle aus Sicht manches Anwohners einen Riss bekommen. Die Entrüstung gilt der Bautätigkeit der vergangenen Tage. Der Fußweg zwischen Nördlicher Hildapromenade und Haydnplatz besteht nun nicht mehr aus den charakteristischen Gehweg-Platten, sondern aus durchgehendem Asphalt.
„Äußerst hässlich“ – so kommentiert ein zufällig vorbeikommender Flaneur aus dem Musikerviertel das Ergebnis der Umgestaltung, eine Dame mit Hund ist gleichfalls entrüstet. „Ich will die alten Platten zurück.“
Daraus wird wohl nichts. Denn die waren zum Teil schadhaft. „Der Plattenbelag war abgängig und damit nicht mehr verkehrssicher“, erläutert Rathaussprecher Mathias Tröndle.
Neuer Gehweg-Belag ist ein Provisorium für drei bis vier Jahre
Da im fraglichen Bereich ein Umbau der Nördlichen Hildapromenade einschließlich dieses Gehweg-Abschnittes in Höhe des Haydnplatzes geplant sei, habe das städtische Tiefbauamt den Gehweg zunächst mit einem Asphaltbelag ausgestattet. Der ist günstiger als ein Plattenbelag und stelle die Verkehrssicherheit wieder her, erläutert der Rathaus-Sprecher. Zugleich betont er, dass es sich bei dem Asphaltband lediglich um ein „kostensparendes Provisorium“ handle.
Das Provisorium wird voraussichtlich in drei bis vier Jahren wieder weichen. Dann nämlich soll die Nördliche Hildapromenade zwischen ihren Kreuzungen mit der Blücherstraße im Westen und der Stabelstraße im Osten komplett saniert werden, ist im Rathaus zu erfahren. Im Zuge dieser Sanierung soll die Promenade einen neuen Straßenquerschnitt bekommen. Außerdem sind Änderungen bei den Parkplätzen geplant.