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Anschlag geplant?

Gericht will Urteil im Karlsruher Terrorprozess sprechen

Plante ein 22-Jähriger einen islamistischen Anschlag? Jedenfalls wollte er in Kehl ein Sturmgewehr kaufen. Der Staatsanwalt will ihn hinter Gittern sehen, der Verteidiger will einen Freispruch. Nun urteilt das Gericht.

Der Angeklagte wird in Handschellen in einen Verhandlungssaal geführt.
Der Angeklagte wird in Handschellen in einen Verhandlungssaal geführt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er ein Sturmgewehr für einen Terroranschlag kaufen wollte. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Das Karlsruher Landgericht will an diesem Montag sein Urteil wegen eines möglichen islamistischen Terroranschlags in Deutschland verkünden.

Die Staatsanwaltschaft wirft einem 22-jährigen deutschen Staatsangehörigen unter anderem die Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, Terrorismusfinanzierung und versuchten unerlaubten Erwerb einer Kriegswaffe vor.

Die Anklagebehörde fordert eine Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und neun Monaten. Die Verteidigung plädiert auf Freispruch.

Kein Hinweis auf konkretes Anschlagsziel

Die Ermittler ordnen den Mann dem radikal-islamistischen Spektrum zu. Hinweise auf ein konkretes Anschlagsziel gab es nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht.

Der Angeklagte war im Juni vergangenen Jahres am Bahnhof Kehl (Ortenaukreis) beim vermeintlichen Kauf eines Sturmgewehrs festgenommen worden – eingefädelt von verdeckten Ermittlern des Landeskriminalamts Baden-Württemberg. Der Mann soll zuletzt in Frankreich gelebt haben.

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