
Ein neues Ghostbike erinnert an den Tod der 82-jährigen Radfahrerin infolge eines Verkehrsunfalls am 23. September am Herdweg. Das weiß lackierte Fahrrad steht vorübergehend aber nicht am eigentlichen Unfallort, sondern etwas entfernt davon an der Einfahrt zum Kompostplatz. Das Ordnungsamt hatte abgelehnt, es wie von den Initiatoren geplant am Geländer der Autobahnbrücke zu befestigen.
Aktive des ADFC Karlsruhe und Critical Mass-Teilnehmer begleiteten das Mahnmal am Dienstagabend in einem Fahrradkorso zum provisorischen Aufstellungsort. Die Radfahrerin war auf der Brücke des Herdwegs über die A5 gestürzt und später an den Folgen des Sturzes gestorben. Ermittler der Polizei gehen weiter der Frage nach, ob ein Motorrollerfahrer die Frau angefahren und dadurch zu Fall gebracht hatte.
Ghostbike in Karlsruhe: Weiß gestrichenes Fahrrad soll auf Gefahren hinweisen
Die Idee, Ghostbikes oder Geisterräder als Mahnmale für im Straßenverkehr tödlich verunglückte Radfahrer am Unglücksort aufzustellen, stammt aus den USA. Neben der Funktion als Gedenkstätte sollen die weiß gestrichenen Fahrräder auch auf mögliche Gefahrenpunkte hinweisen.
Der Unfall am Herdweg ereignete sich auf dem Geh- und Radweg. Er ist dort nur zwei Meter breit, Radfahrer müssen ihn aber benutzen. Gegenverkehr und Überholvorgänge seien auf dem engen Radweg stets ein Wagnis, betont Michael Reichert vom ADFC Karlsruhe.