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Früherer Generalmusikdirektor

Goldener Ehrenfächer: Ehrung für Dirigent Justin Brown zum Abschied aus Karlsruhe

Justin Brown, früherer Generalmusikdirektor am Badischen Staatstheater, erhält zum verspäteten Abschied aus Karlsruhe den Goldenen Ehrenfächer.

Justin Brown in Karlsruhe
Dankbar für zwölf fruchtbare Jahre: Der vormalige Generalmusikdirektor Justin Brwon freut sich über die Auszeichnung am Badischen Staatstheater. Foto: Arno Kohlem

Krönender Abschluss für Justin Brown: Für drei Abende war der frühere Generalmusikdirektor (GMD) am Badischen Staatstheater wieder in Karlsruhe und bot dem Publikum als Pianist und Dirigent noch einmal besondere Augenblicke.

Es war zugleich der durch die Pandemie verschobene musikalische Abschied für den seit Sommer 2020 nicht mehr in Karlsruhe tätigen Briten, der zum Saisonende mit der Badischen Staatskapelle Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 in c-Moll und Beethovens festliche „Eroica“ interpretierte. Die Konzerte waren durchweg sehr gut besucht gewesen.

Als Dank für sein Engagement am Staatstheater erhielt Brown zum Abschluss des letzten Abends, dem Sonderkonzert am Dienstag, den Goldenen Ehrenfächer. Die Kunst- und Theatergemeinde e.V. (KTG) verleihe ihn nur selten, so die Mitteilung des Theaters. Zuletzt erhielt die scheidende Ballettdirektorin Birgit Keil die Auszeichnung. Brown, dem 2020 Georg Fritzsch als GMD am Staatstheater folgte, sei demnach erst der vierte Preisträger.

Schwerpunkt von Justin Brown lag bei einem kompletten Wagner-Zyklus

Justin Brown war 2008 vom damaligen Generalintendanten Achim Thorwald nach Karlsruhe geholt worden und blieb zwölf Jahre lang als GMD im Amt. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit lag bei einem kompletten Wagner-Zyklus, der 2015 bis 2017 von einer viel beachteten Neuinszenierung des Rings des Nibelungen mit vier internationalen Regieteams gekrönt wurde und ihm Nominierungen in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift „Opernwelt“ als Dirigent des Jahres einbrachte. Ein weiterer Fokus liegt für den Dirigenten bei zeitgenössischer Musik.

Die Zusammenarbeit bleibt auf beiden Seiten in bester Erinnerung: „Danke für zwölf Jahre Zeit, die Sie, lieber Herr Brown, uns geschenkt haben!“, sagte Raimund Schmitz aus dem Orchestervorstand der Staatskapelle bei der Verleihung. „Über allen unseren gemeinsamen Erlebnissen schwebte immer der Geist das Jetzt zu erfahren und für unsere Freunde, unser Publikum, erfahrbar zu machen“, so Schmitz.

Der unbedingte Wille bei allen Aufführungen sei gewesen: „So nah wie nur irgend möglich an der Musik zu sein. Das war und ist auch gleichzeitig der Schlüssel für unsere gemeinsame fruchtbare und erfolgreiche Ära.“

Früherer GMD sieht Arbeit am Badischen Staatstheater in Karlsruhe als Privileg und Freude

Brown erklärte: „Es ist ein großes Privileg und eine große Freude zugleich gewesen, die Badische Staatskapelle und damit das musikalische Schaffen des gesamten Staatstheaters zwölf Jahre lang leiten zu dürfen. Ich fühle mich geehrt, meinen Platz in der Geschichte dieses Hauses neben meinen glanzvollen Vorgängern einnehmen zu dürfen.“

Schon 2020 schwärmte Brown im BNN-Interview von der Zusammenarbeit mit dem Orchester: Er erinnerte sich an „ganz viele Highlights“. Die Entwicklung sei für ihn sehr faszinierend gewesen. „Das Orchester hat sich verjüngt und seinen Stil geändert. Insbesondere bei Wagner.“

Anfangs habe noch die alte Schule des tiefen Klangs geherrscht, „das hat mir sehr gut gefallen. Aber jetzt hört man eine Durchsichtigkeit, die wir mit Tristan oder dem zweiten Ring-Zyklus erreicht haben. Und das ging fast ohne Worte.“

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