
Nun ist nach Mitteilung der Stadtverwaltung ein Großteil der Bildungseinrichtungen wieder online und mit vollständigem Zugriff auf das Internet. Die Server an 64 Schulen seien mittlerweile wieder am Netz.
13 weitere Schulen seien demnach nicht oder noch nicht vollständig wieder am Netz. Die Stadt hatte die Rechner aller Schulen – zwölf berufliche Schulen in der Stadt ausgenommen – vorsorglich nach dem Angriff vom Internet getrennt, um Schäden auszuschließen oder diese beheben zu können.
Die Stadt liegt vor ihrem Zeitplan
Mit der Wiederanbindung an das Internet von 64 Schulen bis zum 3. März liegt die Stadt Karlsruhe vor dem Zeitplan, den sie im Februar aufgestellt hatte.
Schon im Februar, in der Woche unmittelbar nach dem Angriff, hatte die Stadtverwaltung erklärt, dass bei der Attacke Daten auf insgesamt acht Schulservern verschlüsselt worden seien.
Damals forderten die unbekannten Täter für die Wiederherstellung der Dateien ein Lösegeld. Die Summe von etwa 41.000 Euro pro Schulserver sollte von der Stadt in der digitalen Währung Bitcoin bezahlt werden.

Die Stadt betont, dass keine personenbezogenen Daten gestohlen worden seien. Die Sicherstellung der Datenintegrität habe oberste Priorität gehabt, betonte die Stadtverwaltung auch schon bei anderen Stellungnahmen zum Angriff. Mühsam war es für die Schulen dennoch. Die Einrichtungen waren über viele Tage hinweg nicht mehr per E-Mail erreichbar.
Unterricht wie vor dem Internetzeitalter
Unterricht wurde abgehalten, allerdings ohne elektronische Geräte wie Tablets. Auch andere Inhalte, die üblicherweise aus dem Internet abgerufen werden, standen für Lehrer und Schüler in den Klassenräumen nicht zur Verfügung.
Viele Fragen bleiben nach der Attacke immer noch offen. Das Rathaus erklärt, das Details zu den Tätern oder deren Vorgehen während der laufenden Ermittlungen nicht herausgegeben werden dürften.
Dem Hersteller des Programms war diese Lücke bekannt, deshalb wurde sie per Update schon im Februar 2021 geschlossen.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hatte darauf am 8. Februar diesen Jahres hingewiesen, ebenso wie das Landesmedienzentrum (LMZ) Stuttgart. Das LMZ bietet das Programm als Teil eines Softwarepakets für Schulen im Land an.