Skip to main content

Tausende Besucher

Rettungs-Spektakel und Piraten am Freibierfass beim Hafenkulturfest in Karlsruhe

Es war wieder ein Höhepunkt im Karlsruher Jahreslauf – das Hafenkulturfest. Dabei war am Hafenbecken nicht nur jede Menge Musik von der Bühne im Wasser, sondern auch eine furiose Notfallübung des Feuerwehrschiffs zu erleben.

Auf der Bühne Amy Sue & Friends
Ein Fest mit magnetischer Wirkung: Auf der Hafenbühne unterhielten diverse Bands, hier „Amy Sue & Friends“, die zahlreichen Gäste am Ufer. Beim Hafenkulturfest gab es viel zu hören und zu sehen. Foto: Jörg Donecker

Hafenrundfahrten, Dampfzug-Trips, Piraten für die Kinder und viel Musik. Wieder strömten Tausende Gäste zum Hafenkulturfest in den Rheinhafen. Was macht den Reiz des Traditionsfests aus? Rund um den Anleger des Fahrgastschiffs „Karlsruhe“ hatten sich die Buden und Bühnen platziert, das sommerliche Wetter lockte Viele ans Wasser.

Was ist da los? Plötzlich tritt dicker, schwarzer Rauch aus einem der Schiffe. Die Besatzungsmitglieder rufen laut um Hilfe, einer springt gar ins Wasser. Das bauchige Karlsruher Feuerwehrschiff „Pamina“ kommt herangefahren, um zu helfen. Ein Schlauchboot der Feuerwehr fährt eilig zur im Hafenbecken schwimmenden Person.

Die „Pamina“ geht längsseits zum Havaristen, um Feuerwehrleute an Bord des qualmenden Schiffs zu bringen. Die ganz Aktion wird von außen von Sascha Dietrich von der Berufsfeuerwehr fachmännisch über Lautsprecher erläutert – es ist also nur eine Übung. Der dicke Qualm kommt aus einer Rauchpatrone, die gerettete Person steht auf und ist quicklebendig.

Spannende Rennen beim Stadtwerke-Cup

Übung oder nicht, das Szenario von Feuerwehr, Wasserschutzpolizei, Rettungsdienst und dem über 90 Jahre alten Tender des Rheinhafens, der den Brandherd simulierte, ist einer der Höhepunkte des Hafenkulturfests. An allen drei Landseiten standen die Menschen dicht gedrängt, um die Übung zu beobachten.

Der Rheinhafen Karlsruhe: Der Rest des Jahres eher tristes Industrieviertel mit Lärm und zuweilen auch Gestank, erlebt er für drei Tage Feststimmung. Am Hafenfest-Wochenende ist das ganze Becken II mit farbenfrohen Aktionen, verschiedenen Essens- und Getränkeangeboten bestückt.

Die abendliche Musik bot eine große Bandbreite, vom Shanty-Chor und Musikverein Knielingen über Surf-Rock-Reggae bis zu den Cover-Musikern, die alte Hits spielen. Hafenchefin Patricia Erb-Korn freute sich zur Eröffnung über ein „Festgelände voller gut gelaunter Menschen“, dann stürmten Piraten die Bühne und stachen das Freibierfass an. Dazu bliesen und trommelten die Fanfarenzüge „Europa“ und „Bretten“.

Eigentlicher Starter des Fests ist der Stadtwerke-Cup, bei dem verschiedenen Firmen- und Hobbyteams im 6er-Paddelboot auf kurzer Distanz im Hafenbecken gegeneinander antreten. Die Boote kommen von den „Rheinbrüdern Karlsruhe“, die auch Veranstalter des Cups sind. Titelverteidiger bei den Männern von 2019 waren die „Seitenstecher“, ein Team der Stadtwerke.

Die gewannen auch dieses Jahr, bei den Frauen gewann das Boot der BIT-Ingenieurinnen. „Seitenstecher“-Mannschaftssprecher Carlos Rodriguez berichtete stolz, dass das Team, das es seit fünf Jahren gibt, trotz Corona-Pause zusammengeblieben ist. Nach der direkten Qualifikation fürs Finale verwiesen sie das zweite Stadtwerke-Team, die „Blu Hot Tschili Päddlers“ auf Platz zwei, Dritte wurden die BIT-Ingenieure. „Danach wird hier mit der Familie gefeiert!“, hatte Rodriguez schon vorm Finale verkündet.

nach oben Zurück zum Seitenanfang