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Besorgter BNN-Leser meldet sich

Neuer Ärger um Haustürgeschäfte in Karlsruhe

Karlsruher Bürger berichtet über auffälliges Verhalten von Beratern im Auftrag der Telekom. Was Betroffene tun können.

Bild zur freien Verwendung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung.
Windige Geschäfte und Betrugsmaschen an der Haustür sorgen immer wieder für Ärger. Foto: Polizeipräsidium Karlsruhe

Nachdem sich zuletzt mehrere Bürger aus Ettlingen und Karlsruhe über das aufdringliche Verhalten von einem Telekom-Vertriebspartner beschwert hatten, gibt es nun erneut Ärger um Ranger Marketing-Mitarbeiter.

Ein BNN-Leser aus Neureut vermutete hinter einem Haustürbesuch eine neue Betrugsmasche und alarmierte die Polizei. Später stellte sich auf Nachfrage dieser Zeitung bei der Telekom allerdings heraus, dass wirklich Mitarbeiter der Firma Ranger-Direktvermarktung im Auftrag des Tele­kommunikations­unternehmens in dem Gebiet unterwegs waren.

Rückblende: Anfang der Woche meldete sich der Leser bei den BNN, weil er vermutete, ins Visier von vermeintlichen Betrügern geraten zu sein. Es sei am Ende zwar nichts passiert, aber er sei besorgt, dass das Haustürgeschäft im Namen der Telekom nun eine neue Betrugsmasche sei. Daher wolle er andere warnen.

Ausweise nur kurz vorgezeigt

Die zwei Männer hätten auf seine Bitte hin nur ganz kurz ihre Ausweise gezeigt, Telekom-Kleidung oder ein entsprechendes Auto hätten sie nicht gehabt. Ihm sei das alles komisch vorgekommen, sagt der 64-Jährige, auch weil sie zu zweit gewesen seien. Trotzdem habe er sie in sein Wohnzimmer gelassen.

Als er ihnen von seiner Bundeswehr-Karriere erzählt habe, hätten sie den Laptop zusammengeklappt und seien schlagartig verschwunden. Nachbarn aus dem Mehrfamilienhaus im Bärenweg hätten von ähnlichen Vorfällen berichtet.

Daraufhin habe er sich an die Telekom und die Karlsruher Polizei gewandt. Dort wurde der Vorfall zunächst als „verdächtige Wahrnehmung“ registriert, bestätigte eine Polizeisprecherin auf BNN-Anfrage. Kollegen hätten kurze Zeit später vor Ort nach Verdächtigen Ausschau gehalten.

Besuche laut Telekom auch ohne Voranmeldung möglich

In Bezug auf den geschilderten Fall weist die Telekom darauf hin, dass solche Besuche auch ohne Voranmeldung stattfinden könnten. Man bewerbe neue Angebote auf den unterschiedlichsten Kanälen.

„Die Telekom nimmt über andere Unternehmen Dienstleistungen im Bereich Direktvermarktung in Anspruch. Dabei werden Privatkunden durch diese Vertriebsmitarbeiter an der Haustür (und ohne Voranmeldung) angesprochen und beraten“, teilte die Telekom auf BNN-Anfrage mit.

Generell könnten sich die Mitarbeiter stets ausweisen, sie würden die Wohnung nur betreten, wenn sie dazu „aufgefordert oder eingeladen“ werden. Dabei halte man sich „selbstverständlich“ an die derzeit gültigen Sicherheits- und Hygieneregeln. Im Zweifelsfall könnten sich Kunden an die kostenlose Hotline (0800) 8266347 wenden, heißt es weiter.

Bei den zurückliegenden Fällen aus Ettlingen hatten einige Betroffene von „Überrumpelungsmethoden“ der Ranger-Mitabeiter gesprochen. Die Schilderungen nehme man zum Anlass, Mitarbeiter nochmals zu sensibilisieren und nachzuschulen, hieß es damals.

Grundsätzlich erfolge die Beratung vor der Haustür unter Einhaltung strenger Hygieneregeln wie Maskenpflicht und Mindestabstand. Wie im Gespräch aufgetreten wird, sei in Verhaltensregeln festgelegt. Kommt es zu konkreten Beschwerden, gehe man diesen nach.

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