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10.000 Euro pro Jahr

Aus für das Feuerwerk: Highlight der Karlsruher Mess’ fällt dem Sparkurs zum Opfer

Karlsruhe muss den Gürtel enger schnallen. Um den Haushalt pro Jahr um 90 Millionen Euro zu entlasten, gibt es viele Ideen. Eine betrifft den Rummel.

Das Feuerwerk bildete den Schlusspunkt der Karlsruher Herbstmess’.
Das Feuerwerk bildete den Schlusspunkt der Karlsruher Herbstmess’. Foto: Thomas Riedel

Ausgeschrieben hat die Zahl viele Nullen: Um 90.000.000 Euro, oder eben kurz 90 Millionen, muss Karlsruhe in den Jahren 2024 und 2025 den städtischen Haushalt entlasten. Am Dienstag und Mittwoch entscheidet der Gemeinderat, wo der Rotstift angesetzt wird. Bevor die Beratungen um 9 Uhr beginnen, ist ein Sparvorschlag bereits beschlossen – der manchem Fan der Karlsruher Mess’ nicht gefallen wird.

Wenn in Karlsruhe im Frühjahr und Herbst der Rummel auf dem Messplatz stattfindet, gibt es am letzten Tag traditionell ein Feuerwerk. Viele Besucher erfreuen sich an dem farbenfrohen Spektakel am Himmel. Das war dieses Jahr auch am 6. November so – an dem jedoch das letzte Feuerwerk auf der Mess’ zu erleben war.

Karlsruher Schausteller kündigen neue Idee an

Im Zuge des städtischen Sparkurses regte die Verwaltung die Streichung des Feuerwerks an. Mit je 5.000 Euro war das im Frühjahr und Herbst kalkuliert. Es geht in der Summe also um 10.000 Euro pro Jahr.

Die Hand heben müssen die Stadträte in der Sache nicht: Um das Feuerwerk zu retten, hätte es vielmehr einen Antrag zum Erhalt vonseiten der Fraktionen bedurft. Der wurde nicht gestellt, womit das Angebot gestrichen ist. Bei der Frühjahrsmess’ 2024 gibt es also kein Abschlussfeuerwerk mehr.

Dennoch wird es möglicherweise auch künftig eine besondere Aktion zum Ausklang des Rummels geben. Susanne Filder kündigt als Vorsitzende der Karlsruher Schausteller an, dass man sich eine andere Attraktion überlegen werde. Kommunalpolitiker wie der Linke Lukas Arslan konnten bei früheren Debatten dem Aus für das Feuerwerk auch etwas Gutes abgewinnen: Mit Blick auf den Umweltschutz sei das eine gute Sache.

Riesenrad entlastet Stadtkasse

In die Zuständigkeit des Marktamtes fällt neben der Mess’ auch der Christkindlesmarkt genannte Karlsruher Weihnachtsmarkt – der wiederum durch Mehreinnahmen den Haushalt entlasten soll. Und das dürfte viele Besucher freuen: Das beliebte Riesenrad am Marktplatz bringt über die entsprechende Gebühr ein Plus von jährlich 25.000 Euro.

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