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Weniger als 1.000 Kunden gleichzeitig

Ikea eröffnet Ende September in Karlsruhe mit Corona-Einschränkungen

Wegen des Coronavirus dürfen zum Start der 54. deutschen Ikea-Filiale an der Durlacher Allee weniger Kunden ins Gebäude. Das Karlsruher Tiefbauamt rüstet sich dafür schon gegen ein Verkehrschaos.

In Weiß und Blau: Im besonderen Outfit des Möbelriesen am neuen Standort Karlsruhe,  steht Ikea schon da. Jetzt ist auch klar, dass das Möbelhaus an der Durlacher Allee (links) Ende September eröffnen will.
In Weiß und Blau: Im besonderen Outfit des Möbelriesen am neuen Standort Karlsruhe, steht Ikea schon da. Jetzt ist auch klar, dass das Möbelhaus an der Durlacher Allee (links) Ende September eröffnen will. Foto: Jörg Donecker

Jetzt hat sich Ikea festgelegt: Am 24. September, einem Donnerstag, ist es so weit. Der schwedische Möbelriese eröffnet in Karlsruhe seine 54. Filiale in Deutschland. Corona war dem Elch in die Quere gekommen.

Die Verzögerung beim Innenausbau der Ikea-Filiale und die Unsicherheiten durch die Pandemie sorgten für die Verschiebung. Eigentlich wollte der schwedische Konzern in diesen Julitagen sein neues Vorzeigehaus für innerstädtisches Möbel-Shopping an der Durlacher Allee in der Oststadt aufmachen.

Die Auswirkungen der Pandemie hatten schon im April den Platzelch im globalen Möbelhandel bei seinem Karlsruher Großprojekt ausgebremst und damit den Eröffnungstermin im Juli ins Rutschen gebracht.

Ikea versicherte dann wiederholt, dass man im Spätsommer aufmachen wolle. Dieser Termin wird jetzt allerdings nur fast eingehalten. Denn auf der Nordhalbkugel fängt nun mal am 22. September der Herbst an, da gehen auch in Schweden die Uhren nicht anders.

Hygienekonzept soll bei Ikea in Karlsruhe den Kundenansturm regeln

Da die Corona-Krise aber auch Ende September nicht völlig ausgestanden sein wird, ist für Ikea eines sicher: „Dabei haben Sicherheit und Gesundheit für alle höchste Priorität.” Hinter diesen Maßgaben habe eben die Schnelligkeit zurückstehen müssen, so begründet Johannes Ferber, Real Estate Manager Ikea Deutschland, den veränderten Zeitplan.

Die Eröffnung des Karlsruher Ikea-Hauses soll laut Ferber einem Hygienekonzept folgen, das aktuell auch schon in den bereits bestehenden 53 Ikea-Einrichtungshäusern praktiziert wird.

Ikea sieht sich als großer Markt mit starker Magnetkraft in besonderer Verantwortung bei Präventivmaßnahmen gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus. „Deshalb steuern wir nicht wie in der Vergangenheit auf Frequenz, sondern auf eine sehr bedachte Eröffnung mit vielen digitalen Elementen”, sagt Tim Geitner, der Chef der Karlsruher Ikea-Filiale.

Laut einer Pressemeldung von Ikea setzt man statt eines Kundenansturms gar auf „Zurückhaltung” der Käufer in den Tagen der Eröffnung Ende September. Kurz vor dem Termin will Ikea im Internet konkrete Informationen geben.

Heute schon hat Ikea folgende Sicherheitsregel festgeschrieben: „Der Zutritt zum Einrichtungshaus wird so gesteuert, dass sich dort maximal eine Person pro 15 Quadratmeter Verkaufsfläche aufhalten kann.” Das bedeutet bei einer Verkaufsfläche von 18.000 Quadratmetern an der Durlacher Allee, dass sich deutlich weniger als 1.000 Besucher gleichzeitig bei Ikea befinden dürfen. Der gebotene Sicherheitsabstand von mindestens 1,50 Metern zwischen den Kunden könne auf diese Weise garantiert werden, heißt es in der Meldung.

Während derzeit die Fassade und auch schon die Außenanlage den letzten Schliff bekommen, „richten wir im Einrichtungshaus selbst schon die Musterzimmer ein und füllen nach und nach die Verkaufsregale“, berichtet Geitner.

Alles neu für Ikea: Stadtbahn-Haltestelle „Weinweg” und ausgebaute Durlacher Allee

Noch läuft auch der Endspurt beim Straßenausbau in Regie des städtischen Tiefbauamts für den langfristig erwarteten Ikea-Ansturm. Die Infrastruktur in den Zufahrtsadern Durlacher Allee, Gerwigstraße und Weinweg ist in den vergangenen zwei Jahren fast komplett erneuert worden. Besonders der Knoten Durlacher Allee wurde ausgebaut, um den kommenden Elch-Test ohne Dauerstaus zu überstehen.

Damit will man vermeiden, dass Karlsruhe nach den vielen Jahren des Wünschens, Planens und Wartens mit der Ansiedlung des skandinavischen Möbelriesen in Citynähe strukturell ins Schleudern gerät.

„Wir rechnen damit, dass rund 15 Prozent der Besucher zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu uns kommen“, meint der Chef des Einrichtungshauses. Der Ikea-Eingang liegt nur wenige Meter entfernt von der gerade ausgebauten Straßenbahnhaltestelle „Weinweg“ auf der Durlacher Allee, an der vier Linien halten.

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