In den vergangenen Tagen hatte Ikea dafür geworben, dass Besucher aufgrund der coronabedingten Zugangsbeschränkungen nicht unbedingt direkt zur Eröffnung kommen sollen. Rund 1.000 Kunden dürfen gleichzeitig ins Gebäude. „Natürlich freuen wir uns über ein volles Haus“, sagt Pressesprecherin Simone Settergren. In der aktuellen Situation sei aber nur ein langsamer Start möglich.
Erste Kunden warteten ab 8 Uhr
Am Haupteingang warteten dennoch ab 8 Uhr eingefleischte Fans des Möbelriesen auf den Einlass, manche hatten sich sogar extra Urlaub genommen. Auf dem Parkdeck bildete sich ab 8.30 Uhr eine Schlange. Auf den umliegenden Straßen blieb es hingegen ruhig. Die Fahrradparkplätze waren gut gefüllt. Da Ikea bewusst an einem normalen Arbeitstag seine Türen erstmals geöffnet hat, steht die Nagelprobe für das Zugangs- und Zufahrtskonzept wohl noch aus.
Los ging es sogar etwas früher. Die Verantwortlichen öffneten um 9.45 Uhr, weil die Reihe der Wartenden das Ende der Abstandsmarkierungen erreicht hatte. In der Schlange standen Menschen mit völlig unterschiedlicher Erwartungshaltung. Viele waren einfach neugierig, manche hatten schon einen größeren Einkauf geplant.
Oft war zu hören, dass man sich auf schwedische Fleischbällchen oder Hotdogs freue. Ismet Albayrakdar war mit seiner Frau gekommen, um zu frühstücken. Bei ihm blieb der Magen allerdings leer – Frühstück gibt es vorerst nicht. Das Restaurant öffnete erst um 11.30 Uhr. Unter den Kunden der ersten Stunden waren nicht nur Karlsruher. Selbst aus Heidelberg oder Stuttgart waren Menschen angereist. Sie suchten gezielt nach Produkten, die in anderen Filialen nicht oder nicht mehr zu bekommen waren.
Orientierung macht vielen noch Probleme
Probleme hatten viele noch mit der Orientierung auf den 25.000 Quadratmetern Verkaufsfläche, auch wenn sich die Ikea-Mitarbeiter nach Kräften bemühten, ihnen durch Pläne und Hinweise den richtigen Weg zu weisen. Einige landeten mit dem Fahrstuhl vom Parkdeck aus direkt in der SB-Halle und an der Kasse. Sie mussten sich erst zum Start der Möbelausstellung zurückfragen.
Dennoch hat die Filiale vor allem durch ihren Aufbau und die Gestaltung viele Premierenbesucher überzeugt. „Toll, dass es Tageslicht im Ausstellungsbereich gibt“, sagt beispielsweise Eva Jung. Auch die Verbindung von Möbelausstellung und Markthalle auf einer Ebene kommt bei ihr gut an. Die Freundinnen Janina und Eileen freuen sich hingegen vor allem darüber, dass noch alles aufgeräumt und nichts ausverkauft ist.