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Sport in Karlsruhe

Illegale Mountainbike-Abfahrten in Karlsruhe machen Forstamt und Polizei das Leben schwer

Immer mehr Mountainbiker rasen auf illegalen Trails durch die Karlsruher Wälder. Doch Forstamt und Polizei erwischen die Rad-Rowdys nur selten.

Nicht alle Mountainbiker fahren auf legalen Wegen
Nicht alle Mountainbiker fahren auf legalen Wegen Foto: Jörg Donecker

Erst vor wenigen Tagen wurde die neue Abfahrtsstrecke für Mountainbiker vom Funkturm Grünwettersbach hinunter zur Bundesstraße 3 offiziell in Betrieb genommen. Die Strecke wurde in Abstimmung mit Forstamt, Jägerschaft und Schwarzwaldverein geplant und bietet der wachsenden Bike-Szene nun eine legale Möglichkeit für rasante, kurvenreiche Abfahrten.

Doch nicht alle Mountainbiker nutzen für ihr Hobby legale Strecken. Laut dem Jahresbericht des städtischen Forstamts haben illegal gebaute Mountainbike-Strecken mitten im Wald in den Landschaftsschutzgebieten Turmberg und Bergwald eklatant zugenommen. Im Bergwald wurden für den Bau einer Rampe sogar 30 Bäume gefällt.

Weil immer mehr Freizeitsportler auf nicht ausgewiesenen Wegen durch den Wald rasen, gingen beim Forstamt schon zahlreiche Beschwerden von Anwohnern und Spaziergängern ein. Als Gegenmaßnahmen wurden bereits erste illegale Trails gesperrt sowie einzelne Streckenabschnitte mit Holz und Reisig zugelegt.

Ahndung der Verstöße ist sehr schwierig

Außerdem fanden schon mehrere Kontrollen durch den Revierförster und den Stadtwaldranger statt. Unterstützung erhielten die Forstleute vom Kommunalem Ordnungsdienst (KOD) und der Polizei. Die Ahndung der Verstöße ist nach den Erfahrungen des Forstamts aber schwierig bis unmöglich.

Die Gründe dafür sind fehlende Kennzeichnung von Fahrrädern, schnelles Entwischen sowie die Nutzung der illegalen Strecken in den Abendstunden.

Die Nutzung der illegalen Trails erfolgt nach Angaben des Forstamts übrigens durch verschiedene Altersgruppen. Wenn doch einmal ein Mountainbiker erwischt wird, herrscht nach Angaben des Amts meistens wenig Einsicht, geringes Unrechtsbewusstsein sowie – vor allem bei Erwachsenen – keine Akzeptanz für die Gegenmaßnahmen.

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