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Feier am Sophien-Carrée

„Historisches Ereignis“: In der Enge der Weststadt von Karlsruhe wächst ein neues Gemeindehaus

Feierliche Grundsteinlegung für das Bonifatiushaus der Katholischen Kirchengemeinde Allerheiligen in Karlsruhe nach vierjähriger Planung. Das Gebäude ist der Lückenschluss zum Sophien-Carrée.

Grundsteinlegung Bonifatiushaus und Kita in der Weststadt. Foto: v.l.nr.: Christian Schürhuber, Norbert Grittner, Joachim Olbert, Dekan Streckert,  Stefan Nessler, Katharina Beuz.
Den Grundstein für das Karlsruher Bonifatiushaus legen Christian Schürhuber (von links nach rechts), Norbert Grittner, Joachim Olbert, Dekan Streckert, Stefan Nessler und Katharina Beuz. Foto: Jörg Donecker

Zur feierlichen Grundsteinlegung für das zukünftige „Bonihaus“ in der Weststadt treffen sich am Erntedank-Sonntag alle Beteiligten. „Erntedank und Grundsteinlegung passen gut zueinander, denn auch hier geht es um den Schöpfungsauftrag“, sagt Dekan Hubert Streckert über „das historische Ereignis“ in seiner Festrede. Das Gebäude wird als Gemeindehaus fungieren und – neben einer Bibliothek und Büroräumen – den sechsgruppigen Kindergarten St. Lioba aufnehmen.

Der langgestreckte, zu etwa zwei Dritteln drei-, sonst fünfgeschossige Betonbau steht bündig mit der Schmalseite auf dem Gehweg der Schillerstraße. Er schließt so die Lücke zum dahinterliegenden Sophien-Carrée mit seiner Wohnbebauung im Zuge der Nachverdichtung.

Eigentlich haben wir das fast alles erfüllt.
Stefan Nessler
Architekt

„Viel Freude, Bauklötze, viele Autos und einen coolen Turnraum mit Kletterwand und Trampolin“, wünschen sich Marina, Frieda und Isabelle aus dem Kindergarten, die ein Transparent gemalt haben. „Eigentlich haben wir das fast alles erfüllt“, erwidert Architekt und Wettbewerbsgewinner Stefan Nessler vom Büro Ruser und Partner, der für den Entwurf verantwortlich zeichnet.

Eine besondere Herausforderung sei gewesen, die Bedürfnisse von Kiga und Gemeinde in Einklang mit dem städtebaulich vorgegebenen Baukörper zu erfüllen – trotz der beengten Situation. Synergie und Begegnung sollten möglich sein.

Der Karlsruher Dekan Hubert Streckert segnet den Bau

„Stilistisch orientiert sich der Arkadengang an den Säulenvorsprüngen, das Obergeschoss an den Lichtgaden der Kirche“, sagt Nessler. Mit Lichtgaden bezeichnet man den mit Fensteröffnungen versehenen Oberteil der Mauern des Mittelschiffes. Ein begrünter Innenhof im zweiten Stock, ein Laubengang und Kunst am Bau von Hannah Gahlert seien weitere Besonderheiten.

„1.800 Kubikmeter Beton und 220 Tonnen Bewehrungsstahl“ werden verbaut, so Oberbauleiter Christian Schürhuber. In eine Kupferkapsel, die im symbolischen Grundstein versenkt wird, kommen eine Tageszeitung, Geldmünzen, das Konradsblatt und ein Gipsabdruck des Modells sowie die Wünsche der Kinder.

Dann sprechen die Kellen, und die Zeitkapsel wird eingemauert. Dekan Streckert segnet den Grundstein mit Weihwasser und Psalm 127: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst.“

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