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Ökobilanz ein Thema

In Karlsruhe gibt es noch Weihnachtsbäume für Kurzentschlossene

Wer kurzfristig einen Weihnachtsbaum kaufen will, wird in Karlsruhe fündig. Immer wichtiger ist beim Kauf das Thema Nachhaltigkeit, so die Händler. Wer den Baum selbst schlagen möchte, ist allerdings schon zu spät dran.

Gerd Brommer verkauf auf dem Messplatz in Karlsruhe einem Kunden einen Weihnachtsbaum
Klassiker sind weiterhin beliebt: Bei Christbaumverkäufern wie Gerd Brommer (rechts) steht die Nordmanntanne weiterhin hoch im Kurs. Foto: Jörg Donecker

Es ist eine Jahrhunderte alte Tradition: Der Weihnachtsbaum darf für viele an Heiligabend nicht fehlen. Spätestens sobald der Weihnachtsmarkt seine Tore öffnet, traditionell in der Woche vor dem ersten Advent, finden sich auf den Marktplätzen, auf der Freifläche vor den Supermärkten und in Gartencentern die Christbaumverkäufer ein.

Eine Flut von verschieden großen Tannen in unterschiedlichen Grünnuancen werden hier angeboten und praktisch verpackt, damit der Weg nach Hause unbeschwert und ohne viele Nadeln im Kofferraum hinter sich gebracht werden kann.

Wo man seine Tanne kauft und welche Sorte man nimmt, ist allerdings eine Frage der persönlichen Präferenz. Eine Möglichkeit sind Gartencenter oder Baumärkte mit Pflanzenabteilung. Hier stehen die werdenden Christbäume in Reih und Glied, alle mit Preisschild und Typbezeichnung versehen. Wer hier seine Tanne kaufen möchte, muss sich schon früh darum kümmern. „Wir bekommen zwar immer mal wieder neue Lieferungen, aber das Ziel ist es, bis zum 24. Dezember alle Bäume verkauft zu haben“, gibt der Mitarbeiter eines Markts Auskunft.

Ökobilanz mittlerweile bei Weihnachtsbäumen ein Thema

„Gängige Größen der beliebten Nordmanntanne verkaufen sich gut, auch Tannen im Topf werden dieses Jahr viel gefragt.“ Eine Entwicklung der vergangenen Jahre, in der der Weihnachtsbaum mit seiner schlechten Ökobilanz für Negativschlagzeilen gesorgt hat.

Ein Baum, der nur dafür gefällt wird, dass er ein paar Wochen in der Wohnung steht und dann entsorgt wird, wirkt sich negativ auf den CO2-Fußabdruck aus. Das wissen auch die Kunden. „Ich werde immer wieder nach der Herkunft gefragt und ob auch wirklich ein neuer Baum bepflanzt wird, wenn eine Tanne gefällt wird“, erzählt der Christbaumverkäufer auf dem Gottesauer Platz. „Wir bekommen unsere Tannen aus dem Schwarzwald, sie werden frisch geschlagen und sollten dann auch schnell verkauft werden, denn je schneller sie ins Wasser gestellt werden, desto besser nehmen sie dieses auch auf.“

Am besten sollten die Bäume nicht zu nah an die Heizung stehen, sonst bekomme der Baum einen Hitzeschock und werde zu schnell trocken. Auch Zugluft oder neugierige Haustiere machen dem Baum oft zu schaffen.

Wer sich gerne selbst daran machen möchte, einen Baum zu schlagen, sollte das auf keinen Fall einfach so im Wald tun. Hierbei kann man sich nicht nur selbst verletzten, sondern auch das fragile Ökosystem unserer heimischen Wälder. Eine bessere Option sind hier Christbaumplantagen, wie der Christbaumhof Frank in Rüppurr. Hier können die Bäume auf der Kulturfläche selbst geschlagen werden, jedoch nur bis zum vierten Advent.

Für Kurzentschlossene bleiben also die Verkaufsstände auf den Marktplätzen – die sind auf den kurzfristigen Verkauf eingestellt. „Unsere beste Woche ist die von Heiligabend, wir bekommen täglich frische Bäume“, sagt der Verkäufer auf dem Gottesauer Platz. Und wer sich doch zu spät um eine Tanne kümmert, kann sich auf die eingesparte CO2-Emission berufen und die Yukkapalme mit einer Lichterkette ausstatten.

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