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Ende der Weihnachtsferien

In Karlsruhe ist der Stadtbummel nach wie vor angesagt – dank Weihnachtsgeld noch mehr als sonst

In der Karlsruher Innenstadt sind viele Händler mit dem Start ins neue Jahr zufrieden. Sie sehen Menschen in Kauflaune – und oft ausgerüstet mit einem Einkaufsbudget, das unter dem Baum lag.

Menschen auf einer Bank in der Karlsruher Kaiserstraße, daneben viele Einkaufstüten
Platz für Tüten: Viele nutzen den Brücken-Samstag für eine Einkaufstour in der Karlsruher City. Foto: Peter Sandbiller

Am Brücken-Samstag nach Dreikönig strömen die Menschen in die Geschäfte in der Karlsruher Innenstadt. Viele Händler locken mit kleinen oder etwas größeren Rabattversprechen. Doch auf die haben es längst nicht alle abgesehen. Viele verprassen geschenktes Weihnachtsgeld – oder lösen Gutscheine ein, die unter dem Baum lagen.

Mittendrin sind die Schülerinnen Sonja und Tina, die mit vollgepackten Einkauftaschen die Kaiserstraße entlang schlendern. „Das Weihnachtsgeld von Oma und Opa ist jetzt weg“, sagt die 16-jährige Sonja lachend. Ihre gleichaltrige Freundin ergänzt: „Aber es hat sich gelohnt, das auszugeben.“ Die beiden Mädchen haben ihre Scheine in einige Oberteile, Schmuck und ein Buch investiert.

Die wenigsten suchen gezielt nach Schnäppchen

Dass es zu Weihnachten vor allem bei jungen Leuten viele Bargeldgeschenke gab, vermutet Linus Mickel von der Filiale der Modekette Jack & Jones im Ettlinger Tor. „Der Betrieb ist da“, bilanziert der Filialleiter zufrieden. Im Schaufenster seines Geschäfts weisen – wie fast überall – bunte Schilder auf Angebote hin. Doch gezielt nach Schnäppchen suchen nur die wenigsten, stattdessen landet meist ein bunter Mix in den Tüten.

Der zwölfjährige Steffen ist mit seiner Mutter Melanie Sautter auf der Suche nach einer Jeans. „Wir haben es im Weihnachtsstress nicht mehr geschafft, die zu kaufen“, erklärt die 41-Jährige. Nun nutzt das Duo das Ende der Ferienzeit dafür. Und Steffen will noch seinen Gutschein für das Ettlinger Tor Center für „coole neue Schuhe“ einlösen.

Bei Thalia tauschen viele doppelte Bücher um

Das große Gutschein-Geschäft läuft auch in der Thalia-Buchhandlung in der Kaiserstraße. Dort tauschen Kunden zudem eifrig doppelt geschenkte Bücher um. „Es ist viel los. Es fühlt sich an wie früher“, freut sich Filialleiterin Iris Grißtede über die Rückkehr zur Normalität. In einer Ecke der Filiale schauen sich Miriam Deiser und David Germann verschiedene Brettspiele an. „Wir suchen noch etwas Neues für gemütliche Abende mit Freunden“, sagt Deiser mit Blick auf die kommenden Wochen.

Den Weg zum Juweliergeschäft Christ haben derweil schon so einige gefunden. „Die Angebote sind da, und die Nachfrage ist es auch“, fasst Alex Gardalina knapp zusammen. Wie viele Händler freut er sich über einen gelungenen und coronafreien Jahresauftakt.

Milde Temperaturen machen Lust auf den Stadtbummel

Wie immer im Winter gehen in der Spielwarenhandlung Kinderglück am Ludwigsplatz viele Bücher, Spiele und Kuscheltiere über die Theke. Nur selten werden Weihnachtsgeschenke umgetauscht. „Die Leute kaufen bewusster ein“, erklärt Inhaberin Anna Barbara Paschen. Und noch etwas ist ihr aufgefallen: „Es sind viele Engländer unterwegs, auch dort blicke ich in viele glückliche Augen“, sagt Paschen. Der Stadtbummel sei auch international nach wie vor angesagt.

Die für Januar ungewöhnlich milden Temperaturen fördern zudem die Lust der Kunden auf die Stadt. „Wir wollen noch im Schlosspark spazieren und etwas Essen gehen“, erklärt etwa Nadine Lörrer, die mit Ehemann Ralf unterwegs ist. Von den unzähligen Rabattschildern haben sie sich noch nicht locken lassen. „Gezielt suchen wir nichts, aber mal schauen, was uns über den Weg läuft“, sagt Ralf Lörrer.

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