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Umbau der Flaniermeile

Baustelle Kaiserstraße in Karlsruhe: Die ersten Schnitte vor dem großen Eingriff

Der Rückbau der Haltestelle Herrenstraße läuft, die Einschränkungen für Passanten halten sich in Grenzen. Doch vor allem ältere Menschen vermissen schon etwas.

 Die Haltestelle Herrenstraße in der Kaiserstraße wird umgebaut
Schaufeln statt Shopping: Arbeiter bauen derzeit die Haltestelle Herrenstraße in der Kaiserstraße zurück. Zunächst ist die nördliche Seite an der Reihe. Foto: Jörg Donecker

Es geht um Millimeter, und trotz eingeklapptem Rückspiegel und Kurbelei am Lenkrad gibt es kein Durchkommen: Der Fahrer des Lebensmittellasters muss nach maximal zehn Metern Fahrt entlang des Bauzauns den Rückwärtsgang einlegen und langsam zurückstoßen.

Sein Versuch, die Baustelle an der Haltestelle Herrenstraße zu passieren, scheitert. Dort, in der westlichen Kaiserstraße, beginnt nun die in zeitlichen und räumlichen Abschnitten geplante große Operation an Karlsruhes Flaniermeile.

Wobei: Offiziell sind diese Arbeiten nicht mehr als erste vorbereitende Schnitte. Der erste richtige Eingriff ist dann für das kommende Frühjahr geplant.

Umbau der Kaiserstraße: Bahnsteig in der Herrenstraße wird entfernt

Seit dieser Woche wird der Bahnsteig in Richtung Europaplatz zurückgebaut. Danach ist die andere Seite gegenüber an der Reihe. Bis zum 28. Oktober sollen die Bauarbeiten fertig sein, sagt ein Sprecher der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). Das Unternehmen geht davon aus, dass der Zeitplan eingehalten wird. Hindernisse oder Ausfälle beim Bauunternehmer seien jedenfalls aktuell nicht bekannt.

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Mit geringfügigen Einschränkungen müssten Fußgänger und Anliegerverkehr aufgrund der Absperrung rund um das Baufeld rechnen. Eine Fahrgasse mit einer Breite von zwei Metern stehe zur Verfügung.

Am Werk sind die Bauarbeiter von Montag bis Freitag von 7 bis 16.30 Uhr. Ihr Tun vor der Tür stört die Mitarbeiterin eines Delikatessengeschäfts nicht. „Das ist kein Problem“, sagt die Frau hinter der Theke entspannt und winkt ab.

Dann erinnert sie sich aber an ältere Kunden. „Die haben mich gefragt, warum die Bänke an der Haltestelle weg sind und ob die wieder aufgestellt werden“, erzählt sie und fragt: „Wissen Sie das?“ Bänke seien für die älteren Menschen halt eine willkommene Rastmöglichkeit gewesen.

Die Antwort liefert die Stadt auf BNN-Anfrage: Demnach waren die abmontierten Sitzauflagen auf den Betonsockeln Teil der Haltestelleneinrichtung, die nun komplett zurückgebaut wird. In dieser Form könnten die Bänke nicht wieder angebracht werden. Im Zuge der Neugestaltung der Kaiserstraße seien an der Stelle wieder Bänke vorgesehen. „Ob von der Stadt provisorische Bänke bis zum Beginn der Umbauarbeiten in diesem Bereich aufgestellt werden können, ist noch in Prüfung“, sagt ein Stadtsprecher.

Umbau der Kaiserstraße in Karlsruhe soll mehr als zweieinhalb Jahre dauern

Bis die Kaiserstraße ihr neues Gewand trägt, wird noch viel Zeit vergehen. Nach dem Beginn der eigentlichen Arbeiten im Frühjahr 2023 soll es zweieinhalb Jahre dauern, bis alle Abschnitte zwischen der Ritterstraße im Westen und der Adlerstraße im Osten auf einer Gesamtfläche von rund 13.000 Quadratmeter saniert sind. Los geht es wohl im Juni kommenden Jahres am Marktplatz. Dort wird die Pflasterung in die Kaiserstraße fortgesetzt.

Zunächst werden dabei die Gleise entfernt, im Untergrund Leitungen für Gas, Fernwärme, Wasser, Strom, Telekommunikation, Beleuchtung und Entwässerung verlegt. Oberirdisch spendiert die Stadt ihrer Einkaufsmeile neue Bäume, Brunnen, Müllbehälter, Litfaßsäulen, Wegweiser, Bänke, Radabstellplätze und ein neues Pflaster.

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