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Projekt des Jubez

Café Soli am Karlsruher Kronenplatz soll Ort der Begegnung sein

Mit besonderen Projekten wollen die Karlsruher Fächer GmbH und das Jubez nicht nur den Kronenplatz beleben, sondern auch einen Mehrwert für die Stadtgesellschaft schaffen. So gibt es etwa seit Ende Mai das Café Soli.

Menschen in einem Café
Kooperation: Projektkoordinatorin Christina Zingraff (Mitte) und ihr Team arbeiten im Café Soli mit der Albschule zusammen. Foto: Jörg Donecker

„Unser Ziel ist es, einen Raum für Begegnung und Austausch zu kreieren“, sagt Christina Zingraff, stellvertretende Jubez-Leiterin und zuständige Projektkoordinatorin. Sie erklärt, dass das Café ein Ort „für kluge Bräuche und menschliche Gesten“ sei.

Im Café Soli setzt man zum Beispiel auf die neapolitanische Tradition des „Caffè sospeso“, das heißt, jemand, der es sich leisten kann, bezahlt nicht nur seinen Espresso, sondern auch noch einen zweiten. „Dieser wird dann, bei Nachfrage, an einen bedürftigen Besucher ausgeschenkt“, sagt Zingraff. Zusätzlich gibt es nun für Besucher auch einen kostenlosen Chai-Tee.

„Wer es sich leisten kann, darf uns mit einer Spende unterstützen“, so die Projektkoordinatorin, die darauf hinweist, dass ein Großteil der Café-Einrichtung in den Jubez-Werkstätten entstanden ist. Als Beispiel nennt sie die Tassen und Schüsseln, die in der Keramikwerkstatt entworfen und getöpfert wurden – mit Unterstützung der Gewerbeschule Durlach.

Das Café Soli hat eine Kooperation mit der Albschule, welche es den Auszubildenden ermöglicht, ein Praktikum zu absolvieren. „Jeden Mittwoch sind die Praktikanten aus der Albschule im Café und bieten ihre selbstkreierten Toastinos an“, erklärt Praktikantenbetreuer Valentin Erlenbach und verrät, dass unter anderem gebratene Paprika, Pilze und Hummus für die Toastinos verwendet werden.

Freundeskreis Asyl hat in Karlsruhe offenes Nähcafé eröffnet

Gleich neben dem Café Soli hat der Freundeskreis Asyl (fka) sein offenes Nähcafé eröffnet. „Wir wollen hier Frauen mit und ohne Migrationshintergrund einen offenen Raum der Begegnung und des Austauschs anbieten“, sagt Manfred Asel, der beim fka unter anderem für die Beratungsangebote zuständig ist.

Zusätzlich wird der Raum für die sogenannten MiA-Kurse genutzt, wobei MiA für „Migrantinnen einfach stark im Alltag“ steht. „Dieses Modellprojekt, bei dem wir eng mit Integrationskursen zusammenarbeiten, wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert“, erklärt Projektleiterin Marie Wissner.

„Wir setzen bei der Nutzung des Erdgeschosses nun auf die Bereiche Jugend, Begegnung, Soziales und Kulturelles“, sagt Klaus Lehmann, Geschäftsführer der Fächer GmbH, die seit dem vergangenen Jahr Eigentümerin des Gebäudekomplexes ist. „Bei all diesen Projekten steht nicht die Gewinnmaximierung im Vordergrund, sondern der Mehrwert für die Gesellschaft als Ganzes“, fügt er hinzu. Lehmann ist davon überzeugt, dass das Gebäude, aufgrund der neuen Nutzung zur Belebung des Kronenplatzes beitragen wird.

Dazu dienen auch die Liegestühle und die in der Jubez-Werkstatt gebauten Baumhocker und Baumhockerbänke. „Jeder darf sich dort hinsetzen, den Platz genießen und ist nicht verpflichtet, etwas zu bestellen“, sagt Zingraff. „Leitungswasser gibt es immer kostenlos.“

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