
An Absperrungen und Bauzäune haben sich in der Karlsruher Innenstadt viele gewöhnt. Seit kurzem gibt es neue. Sie umranden in der Kaiserstraße die sogenannten Entrauchungsklappen des U-Strab-Tunnels. Gibt es eine Panne oder muss etwas erneuert werden? Die Redaktion hat beim Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) nachgefragt.
„Was hinter den Absperrungen steckt, ist ganz spannend“, sagt KVV-Sprecherin Sarah Fricke. Kaputt ist nichts. Vielmehr gehe es um zwei routinemäßige Tests, die für die sichere Funktionsweise der Brandanlage wichtig sind.
In dieser Woche werden nachts, wenn der Bahnverkehr pausiert, zum einen die Entrauchungsklappen auf ihre Funktionalität getestet. Das geschieht laut KVV einmal im Quartal. Deshalb seien die oberirdischen Absperrungen aufgebaut.
Zum ersten Mal wird die Brandmelde-Anlage im Tunnel getestet
Parallel zu dem Test laufen für eine Stunde die Lüftungsanlage. Der gesamte Motor der Anlage werde dadurch richtig durchgeschmiert und bleibe somit gut funktionsfähig. Das Besondere diesmal ist, dass zeitgleich der jährlich stattfindende Check der Ansteuerung der Tunnel-Brandmelde-Anlage läuft, sagt Sarah Fricke.
Dazu werde nachts in der bahnfreien Zeit ein Brandalarm simuliert und überprüft, ob alle technischen Funktionen so starten, wie es der Notfallplan vorsieht. Fricke: „Dass die Ansteuerung der Tunnel-Brandmelde-Anlage funktioniert, überprüfen wir einmal im Jahr. Das ist daher der erste Check seit Inbetriebnahme.“
Die Entrauchungsklappen für die unterirdischen Haltestellen öffnen sich, sollte es im Tunnel brennen. Metallstühle umrahmen die acht Deckel, weil diese nicht blockiert werden dürfen. Die Stühle sollten eigentlich nur vorübergehend stehen bleiben. Über eine Abschaffung spricht allerdings niemand.