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Neue Regelung

Karlsruher Schlossgarten: Ab sofort ist ab 21 Uhr geschlossen

„Mit Einbruch der Dunkelheit“ lautete bisher die Regelung. Nun müssen Besucher den Karlsruher Schlossgarten zu einer bestimmten Uhrzeit verlassen. Dies diene ihrer Sicherheit, so das Land.

Hinweisschilder an den Toren zum Schlossgarten
Die neue Regel: An den Toren zum Schlossgarten hat das Land bereits die Hinweisschilder aufgehängt. Foto: Stefan Proetel

Der Schlossgarten Karlsruhe wird ab sofort ab 21 Uhr geschlossen – zur Sicherheit der Besucher. Das teilte das Land am Mittwochmittag mit. Aus einsatztechnischen Gründen und zur Prävention weitererer Vorfälle habe sich die Polizei die nun geltende Regelung gewünscht.

Die bisherige Beschilderung sei nicht richtig wahrgenommen worden, berichtet Polizeisprecher Ralf Minet im Gespräch mit den BNN. Bislang hatte auf den Schildern gestanden, dass Besucher den Schlossgarten „mit Einbruch der Dunkelheit“ verlassen müssen.

Die Formulierung sei unklar gewesen, das habe zu Diskussionen mit einzelnen Besuchern geführt, so Minet. Nun gebe es eine „klare Sprachregelung“.

Die Polizei werde – „wie bisher auch“ – das Geschehen im Auge behalten und Besucher bei Bedarf „höflich darauf hinweisen“, dass der Schlossgarten nun schließe. „Wir hoffen, dass wir nicht allzu viele Diskussionen führen müssen“, sagt Ralf Minet. Ansonsten müsse die Polizei Platzverweise aussprechen. Wie bisher kontrolliert auch ein beauftragter Schließdienst, ob die Besucher den Schlossgarten wie gefordert verlassen.

Mehrere Straftaten im Schlossgarten zuletzt nach dem Christopher Street Day

In der Vergangenheit war es im Schlossgarten öfters zu Beanstandungen, aber auch zu Straftaten wie sexueller Belästigung, Körperverletzung oder Raubstraftaten gekommen. Im Schlossgarten ist laut Polizei eine jüngere Klientel versammelt, die Alkohol und Drogen zugeneigt ist.

Vermögen und Bau erklärt die neue Regelung mit den aktuellen Vorkommnissen. Aufgrund mehrerer Beschwerden über Ruhestörungen, Eigentums- und Körperverletzungsdelikten, erkennbar zunehmendem Alkoholkonsum und zunehmender Aggression gegenüber Einsatzkräften müsse das Land leider von der bisherigen variablen Schließzeit („mit Einbruch der Dunkelheit“) Abstand nehmen. Wie in den Vorjahren seien aktuell speziell an den Wochenenden wieder viele Besucher im Bereich des Schlossgartens Karlsruhe unterwegs, mit den aus der Vergangenheit bekannten zumeist alkoholbedingten Begleiterscheinungen. „Das Fehverhalten einzelner Besucher gefährdet die Sicherheit weiterer Personen“, so das Land auf Anfrage der BNN.

Im Anschluss an den Christopher Street Day am Samstag, 4. Juni, waren im Schlossgarten kürzlich mehrere Teilnehmer attackiert worden. Eine größere Gruppe entwendete um kurz nach 22 Uhr zunächst eine Regenbogenfahne und brannte sie an. Nach einem Wortgefecht schlugen und traten die Angreifer auf die Feiernden ein. Es gab mehrere Leichtverletzte. Die Kriminalinspektion Staatsschutz ermittelte, zeitweilig mit bis zu 14 Beamten.

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