Rund 1.000 Teilnehmer sind für eine Pro-Palästina-Kundgebung am Samstag auf dem Stephanplatz angemeldet. Das teilte die Stadt Karlsruhe auf Anfrage dieser Redaktion mit.
Die Veranstaltung findet von 13.30 bis 16 Uhr statt. Angemeldet wurde sie von derselben Privatperson, die die Kundgebung am 20. Oktober angemeldet hatte. Die Versammlung soll laut Stadt wieder auf Deutsch sein, „gegebenfalls mit kurzen Zwischentexten in Englisch und Arabisch“.
Die Polizei wird die Kundgebung wieder filmen. „Wir hoffen, dass wir die Aufnahmen gleich danach wieder löschen können“, sagt Polizeisprecher Dennis Krull. Das sei nach der Demo am 20. Oktober der Fall gewesen. Außer ein paar Scharmützeln sei alles friedlich abgelaufen, sodass die Filmaufnahmen nicht gebraucht worden seien.
Mit von der Partie sind erneut arabischsprechende Dolmetscher der Polizei und der Versammlungsbehörde. Am vergangenen Freitag waren drei vor Ort, um bei verbotenen Parolen sofort reagieren zu können.
Bei einer ersten Pro-Palästina-Kundgebung auf dem Marktplatz sollen unter anderem antisemitische Parolen gerufen worden sein.
Mahnwache der Stadt Karlsruhe und des Landkreises auf dem Marktplatz
Am Freitag geht zunächst eine Mahnwache der Stadt und des Landkreises auf dem Marktplatz über die Bühne. Die Versammlung „Signal der Menschlichkeit aus Stadt und Region“ startet um 16 Uhr und dauert rund eine Stunde.
Wortbeiträge wird es nach Angaben der Stadt von Oberbürgermeister Frank Mentrup und Landrat Christoph Schnaudigel geben. Kurze Reden halten zudem die Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe, Solange Rosenberg, Pfarrerin Kira Busch-Wagner für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und Mirja Kon-Thederan, Vorsitzende der „AG Garten der Religionen“.
Die Stadt weist darauf hin, dass Fahnen, Transparente oder Plakate – unabhängig von Gestaltung und Text, nicht vereinbar mit dem Charakter der Veranstaltung sind.
Die Mahnwache sei ein Angebot an die in Karlsruhe und der Region lebenden Menschen, um ins Gespräch zu kommen – unabhängig vom eigenen persönlichen Hintergrund und der jeweiligen Perspektive auf den Nahost-Konflikt.