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Großes Bauprojekt

Sanierung der Karlsruher Kaiserstraße: Ein Brunnen kehrt zurück, einer wird neu gebaut

Der Gemeinderat vergibt die Umbauarbeiten zwischen Adler- und Ritterstraße an eine Karlsruher Baufirma. Die hat die Kostenberechnung der Verwaltung satt unterboten.

Kaiserstraße zwischen Adlerstraße und Ritterstraße
Weg mit den Stolperfallen: Ab April werden abschnittsweise die Schienen in der Kaiserstraße entfernt. Die Stadt hat sich beim Umbau der Haupteinkaufsstraße für ein Vorgehen in mehreren Bauphasen entschieden. Foto: Jörg Donecker

An zwei Stellen mehr in der Innenstadt wird es in Zukunft sprudeln: Zum einen wird in der Lammstraße der alte Lammbrunnen wiederaufgebaut. Der hatte während des Tunnelbaus zur Kombilösung entfernt werden müssen. Er stand auf der südlichen Seite zwischen dem Technischen Rathaus und dem Karstadt-Gebäude.

Der Brunnen und ein weiterer an anderer Stelle sind ein kleiner Teil des Großprojekts Neugestaltung Kaiserstraße. In seiner Sitzung am Dienstag stimmte der Gemeinderat mit großer Mehrheit und ohne Diskussion zu, die Arbeiten zwischen Adler- und Ritterstraße an das Karlsruher Bauunternehmen Schempp zu vergeben.

Die Kaiserstraße wird ab April generalsaniert. Die ersten Baufelder werden sich in dem Abschnitt vor dem Marktplatz und im Kreuzungsbereich der Ritterstraße befinden.

Durch Erfahrung lässt sich Geld sparen

Insgesamt liegen die Kosten für den Bauabschnitt zwischen Adler- und Ritterstraße laut Verwaltung bei rund elf Millionen Euro. Davon allerdings übernehmen die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) etwa 540.000 Euro für den Rückbau der Gleise und von Masten.

Die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) zahlt 200.000 Euro für das Entfernen alter Messpegel und den Wiederaufbau des Lammbrunnens. Den größten Teil der Kosten, die übernommen werden, bestreiten die Stadtwerke, die 1,3 Millionen Euro beisteuern, um Leitungen zu verlegen.

Somit bleiben Belastungen in Höhe von rund 9,6 Millionen Euro, so die Berechnung der Stadt. Die Firma Schempp unterbot den Preis um etwa 600.000 Euro. Sie begründet das im Wesentlichen mit den Erfahrungen, die sie bei der Neugestaltung des Marktplatzes und des Berliner Platzes gesammelt hat.

Es geht dabei vor allem um die Koordination der Bauarbeiten und das Zusammenarbeiten mit dem erneut beteiligten Pflasterbauunternehmens. Zudem habe dieses erneut einen günstigen Materialpreis für das Natursteinpflaster vereinbaren können. Aufgrund dieser Vorteile lasse sich Geld sparen.

Vertrauen in die ausführende Baufirma in Karlsruhe

Die Schempp GmbH & Co. KG hatte das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Die weiteren drei eingereichten Angebote anderer Firmen lagen 16, 19 sowie 83 Prozent über der Kalkulation von Schempp.

Die Verwaltung attestiert der Firma Schempp, die erforderliche Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sowie Personal und Gerätschaften zu haben, um die Arbeiten ordnungs- und termingemäß ausführen zu können.

Im Abschnitt zwischen Adler- und Ritterstraße werden in neun Bauphasen bis etwa Oktober 2025 zunächst die Gleise entfernt, im Anschluss Leitungen für Gas, Fernwärme, Wasser, Strom, Telekommunikation, Beleuchtung und Entwässerung gelegt.

Oberirdisch werden Bäume gepflanzt, dazu unter anderem Bewässerungseinrichtungen, Brunnen, Müllbehälter, Litfaßsäulen, Wegweiser, Bänke und Radabstellplätze errichtet. Schließlich erhält die Kaiserstraße ein neues Pflaster. Einen weiteren Brunnen baut die Stadt im Bereich der Adlerstraße.

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