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Instagram-Seite karlsruher.memes

Anti-Stuttgart-Sticker kleben in der Stadt

Diese Aufkleber sind ein bisschen gemeiner als die Sticker der Landesregierung. Und etwas weniger Schwaben-freundlich. Wirklich böse meint das aber niemand.

Aufkleber „Hässlich hier. Aber waren Sie schon mal in Stuttgart?“
Die (nicht ganz ernst gemeinte) Abneigung gegen Stuttgart hat in Karlsruhe Tradition. Eine lokale Internetgröße verteilt die Aufkleber jetzt im Stadtgebiet und macht daraus eine moderne Schnitzeljagd. Foto: karlsruher.memes

„Hässlich hier. Aber waren Sie schon mal in Stuttgart?“ steht auf den Aufklebern, die in diesen Tagen im Karlsruher Stadtgebiet zu finden sind. Unten auf den Stickern prangt etwas kleiner das Wörtchen „Karlsruhe“ mit dem dazugehörigen Stadtwappen. Und darunter: „Wir können alles ab. Außer Schwaben.“

Die nicht ganz ernst gemeinten Sticker erinnern an eine frühere Werbekampagne des Landes, bei dem der Südwesten mit dem Spruch „Nett hier. Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?“ vermarktet wurde.

Die aktuellen Kleberchen nun stecken zum Beispiel in einem Buch in der Badischen Landesbibliothek, in einer alten Telefonzelle in der Sophienstraße oder im Regal eines Drogeriemarkts auf der Kaiserstraße.

„karlsruher.memes“
In der Badischen Landesbibliothek wird der „Hässlich“-Aufkleber in einem Buch versteckt. Ein findiger Bibliotheksbesucher nimmt ihn schnell an sich. Zu kaufen gibt es die Sticker nämlich nicht – nur zu finden. Foto: Screenshot

Hinter dieser modernen Schnitzeljagd steckt der Macher des Instagram-Kanals „karlsruher.memes“. Er verteilt die Sticker an verschiedenen Stellen und verrät anschließend den Ort in seiner Instagram-Story.

Wer den Aufkleber findet, zeigt ihn wiederum in einer Story auf seinem eigenen Instagram-Profil. 24.000 Follower hat „karlsruher.memes“ mittlerweile. Der Macher möchte anonym bleiben. Auf seinem Kanal postet es seit knapp zwei Jahren witzige Bilder, Sprüche und Videos, so genannte Memes, die regelmäßig weiter geteilt werden.

Auch das „Topsy“ muss dran glauben

Dabei nimmt er etwa die Baustellen oder den KVV aufs Korn oder greift auch das aktuelle Geschehen in der Stadt auf. So musste in den vergangenen Wochen ein paar mal auch das „Topsy Turvy“ wegen des Corona-Ausbruchs in seinen Memes dran glauben. Und natürlich schießt „karlsruher.memes“ immer wieder gegen die schwäbische Landeshauptstadt – wie jetzt auch mit der Sticker-Aktion.

Erstellt hat die Aufkleber einer der Instagram-Follower, „und ich verteile die jetzt mal“, sagt der „karlsruher.memes“-Macher. Genug Sticker für die nächsten Tage hat er, ein paar will er auch in Stuttgart unters Volk bringen. Einen tieferen Sinn habe die Aktion derzeit nicht. Momentan gebe es die Sticker auch nicht zu kaufen.

Schlagzeilen machte „karlsruher.memes“ zuletzt vor ein paar Wochen, als der Instagram-Kanal dafür warb, das Wort „Kerlsruhe“ zum Jugendwort des Jahres zu machen. Mit dem Begriff wird augenzwinkernd der Männerüberschuss in Karlsruhe thematisiert.

Die Chancen für „Kerlsruhe“ stehen bei der Wahl jedoch eher schlecht. Abgestimmt werden kann noch bis Anfang August.

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