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Alpenglühen mit Chili hat seine Fans

„Käse Michl“ verkauft Allgäuer Spezialitäten auf dem Wochenmarkt Karlsruhe-Neureut

Rotwein,- Bier oder Rahmkäse. Der „Käse Michl“ hat mit seinem mobilen Stand auf dem Wochenmarkt in Karlsruhe-Neureut mittlerweile eine treue Fangemeinde.

Käsestand
Liebt sein Metier: Der „Käse Michl“ mit seinem markanten, bayerischen Seppelhut. Hier mit Mitarbeiterin Hildegard Meinzer an seinem Stand. Foto: Volker Knopf

Längst eine Institution ist der „Käse Michl“ auf dem Neureuter Wochenmarkt. Der 56-Jährige mit seinem Markenzeichen – dem Seppelhut – verkauft Käsespezialitäten aus dem Allgäu.

„Unser Käse wird mit tagesfrischer Heumilch hergestellt und kommt direkt von der Schönegger Käsealm nach Karlsruhe“, berichtet der Marktbeschicker, der wie seine Produkte aus dem Allgäu stammt. Allerdings hat er einen engen Bezug zur Fächerstadt, besser gesagt zu seinem Verkaufsstandort bei der Badnerlandhalle.

Käseverkäufer hat treue Fangemeinde in Karlsruhe-Neureut

„Meine Mutter stammt aus Neureut. Ich habe noch etliche Verwandtschaft hier“, erklärt der Mann, der aus der Nähe von Füssen kommt. Längst hat er eine treue Fangemeinde. Die schätze besonders den würzigen Bergkäse.

Manchmal auch in der bezeichnenden Version Alpenglühen mit einer Spur Chili verschärft. Allgäuer Bergler gibt es in einer milden Version (fünf Monate gereift) oder würzig (zwölf Monate gereift).

Gar 15 Monate hat der Gletschertaler auf dem Buckel und ist entsprechend kräftig. „Der Almblütenkäse wird gerne gekauft, ebenso der Gipfelstürmer mit Bergkräutern oder der Rahm-Emmentaler“, betont „Käse Michel“, der eigentlich Michael Taebling heißt.

Stammkunde erinnert sich durch Käsestand an alte Zeiten

Er verkauft auch Rotweinkäse, der eine Woche in Wein eingelegt wird oder Bierkäse – mit Kaltenberger Dunkelbier geschmiert – Das ist etwas für Käseliebhaber, die nicht nur die Standardsorten mögen.

Beliebt sei auch der Topfen, ein bayerischer Quark. „Ich mag den rahmigen Käse, aber auch den kräftigen mit Chili“, sagt Isabell Henkenhof, die regelmäßig bei Taeblings rollendem Käseladen vorbeischaut.

Die Buttermilch ist richtig kräftig. Da schmeckt man die frische Butter schön raus.
Günter Schubert, Stammkunde

Auch Günter Schubert zählt zur Stammkundschaft. „Die Buttermilch ist richtig kräftig. Da schmeckt man die frische Butter schön raus“, sagt der Pensionär, den der Stand an frühere Zeiten erinnert. Einst war er bei der Bundeswehr im Allgäu stationiert.

Marktverkäufer in Neureut ist von Beruf Käser

Auch die Almbutter aus frischem Sauerrahm wird gerne gekauft. Neben Hart- und Schnittkäse sowie Weichkäse á la Heumilchbrie hat Taebling etliche Nebenprodukte im Sortiment. Allgäuer Bauernbrot aus Natursauerteig, Hefezopf oder Kaminwurzen (geräucherte Würste aus Rind und Schwein) sowie Gambsbeißer aus Gams und Schwein.

„Das Brot bekommen wir von einer kleinen Hausbäckerei. Das ist bis zu zehn Tage haltbar. Das mögen die Leute“, berichtet der Allgäuer, der auch tatsächlich von Beruf Käser ist, nicht nur Marktverkäufer, und das Metier von der Pike auf gelernt hat.

Gerade schaut Sabine Schulze vorbei. „Mein Sohn liebt den Bärlauchkäse. Holunderblütenkäse ist auch super. Zudem ist die Butter so schön cremig und rahmig. Das ist gute Qualität, und ich weiß, woher es kommt“, sagt die Frau aus Neureut-Heide.

Eine weitere Kundin schickt hinterher: „Es ist wichtig, dass man kleine Geschäfte und Manufakturen unterstützt.“ Da hakt der „Käse Michl“ gerne ein. Bei den Produzenten der Schönegger Käsealm würden ganz bewusst faire Löhne bezahlt, wie er betont.

Wann steht der „Käse-Michl“ in Neureut?

Der „Käse-Michl“ ist freitags auf dem Wochenmarkt in Neureut. Zudem ab 8. Oktober alle 14 Tage samstags auf dem Markt am Werderplatz (bis zum 17. Dezember).

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