Platanen oder Zürgelbäume? Welche Bäume die Kaiserstraße künftig säumen, will Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) noch in diesem Jahr geklärt haben. Am 6. Dezember soll das Thema mit Fachleuten im Hauptausschuss diskutiert werden, am 20. Dezember soll dann der Gemeinderat sein Votum abgeben.
„Dann müssen wir einen Haken dranmachen“, kündigte Mentrup vor der Novembersitzung des Gemeinderats an. Die Entscheidung nach hinten verschieben, kommt für den Rathauschef nicht infrage.
Die Ausschreibungen für die Maßnahmen zum Umbau der Kaiserstraße liefen schon, grundsätzliche Änderungen könnten den Zeitplan leicht ins Wanken bringen.
Diskussion um Zukunft der Platanen in Kaiserstraße wurde kurzfristig von der Tagesrdnung genommen
Von der Tagesordnung der Novembersitzung des Gemeinderats wurde die Diskussion um den Erhalt der 48 Platanen in der Kaiserstraße kurzfristig genommen.
Die Linksfraktion hatte das Thema mit einem entsprechenden Antrag bereits in die Oktobersitzung des Gremiums gebracht, allerdings wurde der Tagesordnungspunkt dann wegen des zu geringen Zeitfensters in den November verschoben.
In den vergangenen Tagen nahm die öffentliche Diskussion um die Zukunft der Platanen dann immer weiter an Fahrt auf, zudem wurden am Tag vor der geplanten Debatte noch einmal Änderungsanträge gestellt. Immer wieder poppte auch die Frage auf, ob Zürgelbäume ein gleichwertiger Ersatz für Platanen in der Fußgängerzone sind.
„Wir müssen nun alle verschiedenen Facetten des Themas beleuchten“, betonte Mentrup. Deshalb würden am 6. Dezember auch Expertisen gehört und die Einschätzungen von Planungsausschuss und dem Ausschuss für Umwelt und Gesundheit im Hauptausschuss diskutiert.
Außerdem will Mentrup auch Fotos zeigen von den Zürgelbäumen, die das Gartenbauamt bereits für die Pflanzungen in der Kaiserstraße züchtet. „Auch sonst werden wir alle offene Fragen ausräumen“, versprach Mentrup.
Die Stadt möchte die 48 verbliebenen Platanen in der Fußgängerzone fällen und im Rahmen der Kaiserstraßen-Neugestaltung 88 Zürgelbäume pflanzen. Gegen die Platanen sprechen nach Ansicht der Stadt ihr zu geringer Abstand zu den Fassaden in der Fußgängerzone sowie eine Pilzerkrankung.
Zürgelbäume sind nach Einschätzung des Gartenbauamts wegen ihrer guten Hitzeresistenz eine gute Wahl, außerdem kann das Straßenpflaster bei Neupflanzungen komplett neu verlegt werden. Dann kann laut Tiefbauamt eine effizientere Entwässerung gewährleistet werden.
Von den aktuellen Diskussionen über den Sinn und Zweck dieser Maßnahmen sei er überrascht, so Mentrup. „Das Thema wurde schon lange diskutiert und hat erst jetzt wieder eine gewisse Dramatik erreicht.“