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Internationale Ausrichtung

Karlsruhe möchte neue Partnerstadt aus Südkorea

Karlsruhe will sein Netzwerk an Partnerstädten ausbauen. Eine Kooperation mit der ukrainischen Stadt Winnyzja gibt es bereits, nun steht Südkorea auf der Wunschliste.

Ein Schild mit den Wappen und Namen der Städte mit denen Karlsruhe eine Städtepartnerschaft unterhält. Nancy, Nottingham, Halle, Krasnodar, Temeswar
Am südlichen Stadteingang verweist ein Schild auf derzeit fünf Partnerstädte Karlsruhes. Demnächst könnte es Zuwachs geben. Foto: Rake Hora

Seit 2006 hat das Badische Staatstheater zahlreiche interkulturelle Projekte mit dem Theater Art Pia im südkoreanischen Suseong-gu auf die Beine gestellt. Nun sollen die bestehenden Kontakte zwischen den beiden Städten im Rahmen einer Projektpartnerschaft ausgeweitet werden. Am 17. März werden die Details für die mögliche Partnerschaft im Kulturausschuss vorberaten. Die Entscheidung trifft am 25. April dann der Gemeinderat.

Möglicher Stadtteil der Partnerstadt für Karlsruhe hat 420.000 Einwohner

Suseong-gu ist einer der acht Stadtteile der südkoreanischen Millionen-Metropole Daegu und hat rund 420.000 Einwohner. Bislang beschränken sich die Kontakte zwischen Karlsruhe und Suseong-gu vor allem auf den Theaterbereich. Kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie gab das Karlsruher Staatsballett zum letzten Mal ein Gastspiel in Daegu. Seit 2014 waren bereits mehrfach Delegationen aus Südkorea in Karlsruhe. Im vergangenen Jahr wurde bei einem solchen Treffen laut der Beschlussvorlage für den Gemeinderat über eine Verstetigung und einen Ausbau der Partnerschaft diskutiert.

Die Stadt Karlsruhe erhofft sich Verbindungen zwischen Hochschulen und im Sport

Laut der bisherigen Absichtserklärung sollen künftig auch Kontakte zwischen den Hochschulen und im Bereich des Sports geknüpft und mit Leben gefüllt werden. Außerdem sollen die beiden Städte die Möglichkeiten für Austauschprojekte von Schülern und den Beschäftigten der beiden Kommunalverwaltungen ausloten. Wegen der großen Distanz zwischen den beiden Städten sollen Kontakte vor allem über Videokonferenzen gepflegt werden.

Der Ausbau des partnerschaftlichen Netzwerks ist nach Angaben der Verwaltung Teil der städtischen Internationalisierungsstrategie. Projektpartnerschaften betreibt Karlsruhe bereits mit der kroatischen Hafenstadt Rijeka und den beiden türkischen Städten Van und Sakarya.

Karlsruhe hat Kontakt zur russischen Partnerstadt auf Eis gelegt

Außerdem hat Karlsruhe fünf offizielle Partnerstädte. Die erste Partnerstadt war 1955 das französische Nancy, 1969 folgte das britische Nottingham und 1987 die ostdeutsche Stadt Halle in Sachsen-Anhalt. 1997 kamen mit der rumänischen Stadt Temeswar und dem russischen Krasnodar die Partnerstädte Nummer vier und fünf dazu.

Die offiziellen Kontakte zwischen den beiden Stadtverwaltungen aus Karlsruhe und Krasnodar wurden allerdings zwei Wochen nach dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine auf Eis gelegt. Nach einem Gemeinderatsbeschluss aus dem Juli 2022 werden derzeit auch die Weichen für die Aufnahme der ukrainischen Stadt Winnyzja in die Liste der Partnerstädte gestellt.

Freundeskreis erhält Beziehung zu Familien im Kaukasus

Mit Leben gefüllt werden die offiziellen Kontakte zwischen den Stadtverwaltungen vor allem durch grenzüberschreitende Freundeskreise, regelmäßige Austauschprojekte mit Schülern und Auszubildenden sowie Hilfsaktionen in Krisengebiete wie zuletzt die Lieferung von Wärmeinseln nach Winnyzja. Die badischen Mitglieder der Freundschaftsgesellschaft Karlsruhe-Krasnodar stehen auch während des Ukraine-Krieges im Austausch mit befreundeten Familien im Kaukasus.

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