
Die beiden amtierenden AfD-Stadträte Paul Schmidt und Oliver Schnell stehen bei der Kommunalwahl im Juni 2024 auf den Plätzen eins und zwei. Beide seien – wie vor fünf Jahren – „mit überwältigender Mehrheit“ gewählt worden, teilt die Partei mit. Die Nominierung fand am Samstag statt.
Auf den weiteren Listenplätzen folgen der Kreisvorsitzende Marco Gottmann, der Neureuter Ortschaftsrat Rouven Stolz und der Durlacher Ortschaftsrat Andreas Seidler. Der 48. und damit letzte Platz der Liste ist mit dem AfD-Bundestagsabgeordneten Marc Bernhard besetzt. Der Jurist war schon von 2014 bis 2019 Mitglied im Karlsruher Gemeinderat. 2017 wurde er in den Bundestag gewählt. „Mit seiner Kandidatur will er seine Unterstützung für uns zeigen“, erklärt Schmidt.
Marc Bernhard kandidiert für Karlsruher Gemeinderat
Bei der Kommunalwahl 2014 gewann die AfD drei Sitze bei der Kommunalwahl und hatte damit Fraktionsstatus. Noch bevor die erste Sitzung jedoch begann, verließ Stadtrat Stefan Schmitt das Trio. Auch in der laufenden Periode verlor die AfD ihren Fraktionsstatus und damit das Antragsrecht, weil Ellen Fenrich der AfD den Rücken kehrte. Sie macht derzeit als parteilose Vertreterin im Gremium weiter.
Auf der Liste für die Kommunalwahl im Juni 2024 steht der Chemiker Gerhard Lenz auf Platz sechs. Auf sieben folgt die im Controlling tätige Ulrike Rabold. Der Diplom-Ingenieur Uwe Winkler hat den Listenplatz acht. Danach kommen der Diplom-Ingenieur Axel Rathjen, der Kaufmann Timm Kempf, der Student Marco Rohn und der Werkzeugmacher Peter Altmann.
Wir sind eine basisdemokratische Partei.Paul Schmidt
AfD-Politiker
Paul Schmidt zeigt sich zufrieden und stolz ob der erfolgreich abgeschlossenen Aufstellungsversammlung: „Wir sind eine basisdemokratische Partei, in der es keine Vorgaben eines Vorstandes oder einer Findungskommission gibt.“ Basisdemokratie sei manchmal anstrengend. „Es brauchte einen ganzen Tag bis zum Platz 48, aber wir haben es geschafft!“
Oliver Schnell blickt nach vorn: „Die Mitglieder haben eine bärenstarke Mannschaft auf die vorderen Plätze gewählt. Mit diesem Team sind wir bestens für den Wahlkampf und den künftigen Gemeinderat aufgestellt.“ Schmidt sagt: „Unser Ziel ist, mit mindestens sechs Stadträten im neuen Gemeinderat vertreten zu sein. Dann wird unser Einfluss bei den anstehenden Entscheidungen viel größer sein als bisher.“
Schnell spricht von Krieg gegen das Auto
Schnell konkretisiert: „Den allgegenwärtigen Krieg gegen das Auto, das immer weitere Erhöhen von Steuern und Abgaben, die Verschwendung städtischer Gelder für unnötige, ineffektive Maßnahmen eines sogenannten Klimaschutzes und viele anderen Missstände gilt es abzustellen, indem wir die Dominanz der links-grünen Umerzieher im Gemeinderat kippen.“ Und weiter: „Darauf arbeiten wir hin, denn das ist der Auftrag unserer Wähler.“