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CO2 einsparen

Karlsruher Bürgermeisterin Bettina Lisbach nimmt die „Klimawette“ an

Bis Mitte Oktober radelt Michael Bilharz durch Deutschland und schließt mit interessierten Städten die „Klimawette“ ab. Auch Karlsruhe hat die Wette angenommen.

Bettina Lisbach (Grüne) ist Umweltbürgermeisterin der Stadt Karlsruhe. Sie hat Landwirtschaftsplanung und Geoökologie studiert und saß 2016 bis 2019 im baden-württembergischen Landtag.
Bettina Lisbach (Grüne) ist Umweltbürgermeisterin der Stadt Karlsruhe. Sie hat für die Stadt die „Klimawette“ angenommen. Foto: Rake Hora

„Klima-Michel“ steht auf seinem Lastenfahrrad, zwei rote Radtaschen hängen rechts und links am Gepäckträger, und eine große Tonne steht vor dem Rad auf dem Marktplatz. Seit viereinhalb Wochen ist Michael Bilharz mit dem Rad unterwegs, bis Mitte Oktober wird er noch durch Deutschland fahren, um für die „Klimawette“ zu werben. 6.000 Kilometer ist er unterwegs.

Bilharz ist Mitarbeiter im Bundesumweltamt, seine Mission: Gemeinsam mit einer Million Bürger eine Million Tonnen CO2 einzusparen, um beim nächsten Umweltgipfel in Glasgow am 1. November den Regierungen zu zeigen, dass das Pariser Klimaziel von höchstens 1,5 Grad Erwärmung zu erreichen ist. Dass jeder etwas dazu beitragen kann. Und dass es gar nicht so schwierig ist.

Die „Wette“ ist dabei ein kleiner Anreiz für die Städte, ihre Klimaschutzmaßnahmen zu verstärken. Die Million Tonnen entsprechen, heruntergerechnet auf die Einwohnerzahl von Karlsruhe, 4.680 Tonnen CO2. „Die meisten Städte machen mit“, erzählt Bilharz: „München hat gewettet, das Ziel von 22.000 Tonnen zu erreichen.“

Karlsruhe steht aktuell auf Rang 153

Die Teilnahme ist einfach: Aus einer Liste von 20 Vorschlägen, die auf der Homepage veröffentlicht sind, kann man seinen eigenen Vorsatz für diesen Sommer heraussuchen: vom LED-Lampentausch über den autofreien Weg zur Arbeit bis zum solaren „Balkonkraftwerk“. Oder man kann Klimaschutzprojekte von gemeinnützigen Kompensationsdienstleistern durch eine Spende fördern, etwa Solar- oder Aufforstungsprojekte.

Interessierte tragen sich ganz einfach auf der Homepage ein und durch die Postleitzahl wird der Beitrag der jeweiligen Stadt zugeordnet, inklusive Rangliste – Karlsruhe steht bisher auf Platz 153. Und auch wenn es kleine Dinge sind, betont Bilharz: „Gemeinsam wird so aus dem Tropfen auf dem heißen Stein eine richtige Welle.“

Bürgermeisterin Bettina Lisbach (Grüne) begrüßte am Sonntag den Klimaradler und die Aktion, verwies auf das ambitionierte Klimaschutzkonzept, das die Stadt bereits beschlossen hat. Sie sieht die Wette als ermutigendes Zeichen, dass Politik, Bürger und Wirtschaft zusammen die Klimawende schaffen werden. Und die Wette, dass Karlsruhe die 4.680 Tonnen Einsparung schaffen wird, nahm sie an.

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