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Online-Reservierung und Kontrollen

Der lange Weg zum Badespaß: 2G-plus-Regelung erfordert Geduld vorm Karlsruher Europabad

Für den Besuch im Schwimmbad müssen Gäste aktuell die 2G-plus-Regelung beachten. Das bedeutet für das Karlsruher Europabad: Online-Reservierung, Kontrollen und eine Besucher-Ampel gehören zum Alltag. Die Besucher sind teils genervt.

Einlasskontrolle Europabad
Bei der Einlasskontrolle im Europabad geht es nicht gerade schnell voran. Das liegt laut dem Bäderchef auch daran, dass nicht alle Besucher immer alles Benötigte parat haben. Foto: Peter Sandbiller

Bis zur Auffahrt ging die Schlange am Europabad am vergangenen Mittwoch zeitweise. Jedenfalls für die, die nicht online reserviert hatten. Aber auch bei denen, die „gegen eine kleine Gebühr“, wie es auf der Webseite heißt, reserviert haben, geht es nicht wirklich schnell voran.

„Wenn die Leute schon alles parat hätten, was wir brauchen, Personalausweis, Impfnachweis, Testergebnis und die Luca-App, dann ginge es auch flotter“, sagt Oliver Sternagel, Chef der Bäderbetriebe in Karlsruhe: „Für uns ist das ja auch ein großer Personalaufwand, wir müssen ja alles kontrollieren, auch die Reservierung – und dann erst geht es zu den Eintrittskarten.“

Zurzeit gilt auch in den städtischen Bädern die 2G-plus-Regel, also Genesene oder Geimpfte mit einem aktuellen Test oder mit einer Auffrischimpfung. Schüler sind normalerweise ausgenommen, weil sie in den Schulen regelmäßig getestet werden, aber in den Ferien müssen auch sie einen Test nachweisen.

2G plus fürs Schwimmbad: Europabad in Karlsruhe hat extra ein Testzelt

„Um das zu vereinfachen, haben wir am Europabad und am Fächerbad ein extra Testzelt aufgebaut“, sagt Sternagel, „am Vierordtbad steht sowieso ein Zelt grade gegenüber“. Ömer Güler, der die Tests mit einer Kollegin durchführt, kann es ruhig angehen: „In über zwei Stunden hatten wir hier 35 Personen, die wir getestet habe, an anderen Standorten wären es hundert bis zweihundert gewesen.“

Und natürlich gibt es, da nicht unbegrenzt viele Besucher eingelassen werden dürfen, die Ampel, die auf der Webseite anzeigt, wie die Auslastung gerade ist. Zeigt sie Grün, kann man auch spontan zum Bad fahren.

Leider scheint das nicht so recht zu klappen. Einige Badegäste, die am Mittwochvormittag in der Kälte mit dem eisigen Westwind ausharrten, murrten über die Organisation: „Über eine Stunde hab ich es probiert, zu reservieren, aber es hat nicht geklappt“, sagte einer, der kurz davor war, wieder heimzugehen.

Unterschiedliche Reaktionen der Badegäste auf die 2G-plus-Regel im Europabad

Ein anderer hat gar die Seite mit der Reservierung nicht gefunden. Und auch die Ampel scheint einigen nicht zu passen: „Vor zehn Minuten haben wir geschaut, da war sie Grün, und wir sind losgefahren. Jetzt stehen wir hier schon über eine Viertelstunde und sind noch keinen Zentimeter weiter.“

Mit 2G plus, das finde ich vernünftig und kann es akzeptieren.
Lukas, Badegast

Und auch die Einschränkungen selbst stoßen, wie erwartet, auf unterschiedliche Reaktionen: „Es nervt eigentlich nur noch, nirgendwo kommt man mehr rein“, schimpft ein junger Mann, manche grummeln leise vor sich hin. Die meisten aber sind geduldig und haben Verständnis: „Mit 2G plus, das finde ich vernünftig und kann es akzeptieren“, sagt Lukas, dessen Hauptziel die Sauna ist, „besser als wenn gar nichts angeboten würde.“ Im Bad selbst ist ihm und seiner Freundin jetzt, in der Ferienzeit, zu viel Familiengetobe.

Auch der Saunabetrieb ist eingeschränkt: „Sie ist im normalen Betrieb“, sagt Sternagel, „unter Einhaltung der normalen AHA-Regeln. Allerdings gibt es kein Dampfbad, keine Aufgüsse und keine Verwedelungen, dafür verduften wir die Luft. Manche Gäste finden das sogar angenehmer, die Hitze entfaltet sich damit langsamer.“

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