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Rückblick nach der Landtagswahl

Karlsruher in der Regierung: Diese Persönlichkeiten vertraten die Stadt im Landtag

Der Einfluss von Karlsruhe im Landesparlament war mal mehr, mal weniger groß. Immer wieder stellte die badische Kapitale auch Minister und Staatssekretäre, oft war das Mandat ein Sprungbrett.

Volksvertreter: Im Stuttgarter Landtag stritten in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten bedeutende Karlsruher für die Belange der Stadt.
Volksvertreter: Im Stuttgarter Landtag stritten in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten bedeutende Karlsruher für die Belange der Stadt. Foto: Marijan Murat /dpa

Charismatische und redegewandte Abgeordnete haben ebenso wie manch stille Parlaments-Arbeiterinnen und -Arbeiter in den zurückliegenden Jahrzehnten die Interessen Karlsruhes und seiner Menschen im Stuttgarter Landtag vertreten.

Zur erstgenannten Kategorie zählen etwa SPD-Mann Alex Möller und Franz Gurk (CDU). Möller gehörte schon 1946 dem damaligen Landtag von Württemberg-Baden an und avancierte später zum Bundesfinanzminister. Gurk, der als Gegner der NSDAP 1933 sämtliche politische Ämter verloren hatte, brachte es nach dem Krieg zum Fraktionschef im Landtag.

Und noch ein bedeutender Karlsruher machte einst in der Landespolitik Karriere: Hermann Veit. Der einstige Oberbürgermeister brachte es zum Wirtschaftsminister unter Reinhold Maier.

Karlsruher am Kabinettstisch – da kommt alten Fahrensleuten der Landespolitik etwa Traugott Bender in den Sinn. Den CDU-Mann berief Hans Filbinger 1972 zum Justizminister. Auch die Karlsruher Christdemokratin Barbara Schäfer-Wiegand war in der Regierung. Von 1984 bis 1992 amtierte sie als Sozialministerin. Nicht Ministerin, dafür aber einzige Frau im Plenum war zwischen 1968 und 1972 die Karlsruher Sozialdemokratin Hanne Landgraf.

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Hoch-Zeiten der CDU in Karlsruhe

Es gab denkwürdige Landtagswahlen. So gelang es 1968 der CDU erstmals, beide Karlsruher Wahlbezirke direkt zu erobern. Erfolgreich waren damals Traugott Bender und Otto Dullenkopf. Vier Jahre später verteidigten Traugott Bender und Toni Menzinger dieses Ergebnis. Und 1976 erneut.

Damals errang die CDU mehr als die Hälfte aller abgegebenen Stimmen. Karlsruhe entsandte nicht weniger als fünf Parlamentarier nach Stuttgart. Neben den Christdemokraten Bender und Menzinger waren dies Dieter Stoltz (SPD), Jürgen Morlok (FDP) und Erwin Sack (SPD).

Spätere Karlsruher Bürgermeister im Landtag

Bemerkenswert war auch der Urnengang 1980. Barbara Schäfer und der spätere OB Gerhard Seiler zogen in den Landtag ein. Und als Zweitkandidat in Seilers Wahlkreis gelang dem späteren Baubürgermeister Erwin Sack ebenfalls der Sprung in den Landtag. 1980 ebenfalls bemerkenswert: Die Freidemokraten errangen mit 13 Prozent ein phänomenales Ergebnis, während die gerade soeben gegründeten Grünen lediglich auf 4,3 Prozent der Stimmen kamen.

In den folgenden Legislaturperioden war Karlsruhe jeweils mit vier oder fünf Parlamentariern in Stuttgart vertreten; das war auch 2011 so, als Manfred Groh (CDU), Johannes Stober (SPD), Gisela Splett (Grüne) sowie Katrin Schütz (CDU) und Alexander Salomon (Grüne) gewählt wurden.

Gisela Splett avancierte sodann zur Verkehrs-Staatssekretärin, was den Einfluss der Stadt im Land weiter mehrte. 2016 wurde auch Katrin Schütz Staatssekretärin, und zwar im Wirtschaftsministerium. Karlsruhe hatte nun zwei Regierungsmitglieder. Mit den Grünen Bettina Lisbach – gefolgt von Ute Leidig – sowie Alexander Salomon aber nur noch zwei gewählte Abgeordnete.

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