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Lage beherrschbar

Karlsruher Kliniken melden stabiles Corona-Niveau

Die sinkenden Corona-Fallzahlen kommen in den Karlsruher Kliniken an: Bei den meisten Patienten wird die Corona-Infektion mittlerweile als Begleiterkrankung festgestellt.

Eine wirkliche Entlastung in den Krankenhäusern steht inmitten der Omikron-Welle noch weiter aus.
Erschöpfte Pflegekräfte: Das Personal in den Karlsruher ViDIa-Kliniken spüre die Folgen der zwei Jahre anhaltenden Überforderung, sagt Klinik-Vorstand Karl-Jürgen Lehmann. Foto: Oliver Dietze/dpa

Stabiles Corona-Niveau meldet das Städtische Klinikum in dieser Woche. Mit inzwischen „nur“ noch zwei bis vier Corona-Patienten auf der Intensivstation sei die Situation aktuell aber gut beherrschbar. Nur noch knapp 30 Prozent der behandelten Corona-Patientinnen und Patienten werden inzwischen wegen einer Covid-Infektion aufgenommen, in den allermeisten Fällen ist Corona nur noch eine Begleiterkrankung.

Trotzdem müssen natürlich weiterhin alle Covid-Patienten isoliert und mit entsprechenden Schutzmaßnahmen betreut werden, was einen erheblichen Mehraufwand bedeutet.

Auf den Covid-Normalstationen wurden am Freitag 22 Menschen behandelt, drei mehr als vor einer Woche, und auf der Intensivstation liegen weiterhin drei Fälle, wobei aber niemand mehr beatmet werden muss.

Weniger Klinikpersonal in Karlsruhe in Corona-Quarantäne

Erfreulicherweise rückläufig ist die Anzahl der Mitarbeitenden, die wegen einer Infektion, Quarantäne oder einem damit einhergehenden Berufsverbot ausfallen. Die Situation sei aber weiterhin sehr angespannt, von Normalbetrieb könne noch immer keine Rede sein. Immerhin werden inzwischen wieder 16 der 20 OP-Säle betrieben, vor einigen Wochen waren es noch durchweg weniger als 15 OP-Säle.

Etwas besser sieht die Lage an den ViDia-Kliniken aus, wo seit langer Zeit erstmals wieder weniger als 20 Corona-Patientinnen und -Patienten gezählt wurden. Nur noch zwei Menschen liegen wegen Covid auf der Intensivstation.

Auch die Zahl der wegen Corona ausfallenden Mitarbeitenden gehe weiter zurück. Die rückläufigen Inzidenzzahlen kämen inzwischen auch an den Kliniken an. Die Auswirkungen der Pandemie würden somit immer weniger durch das akute Notfallmanagement bestimmt, sagt Karl-Jürgen Lehmann aus dem Vorstand der ViDia-Kliniken.

Nachholfbedarf in der Patientenbehandlung kann nur schleppend abgebaut werden

Dafür würden verstärkt die Folgen einer seit zwei Jahren anhaltenden Überforderung des pflegenden Personals in den Vordergrund rücken. Hinzu kämen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie, deren Kosten durch Ausgleichszahlungen nur unvollständig abgedeckt wurden.

In den Kliniken stehe – auch deshalb – speziell in den hochqualifizierten Bereichen derzeit weniger Personal zur Verfügung als vor Pandemiebeginn. Der aufgrund des phasenweise begrenzten Behandlungsangebots unzweifelhaft vorhandene Nachholbedarf in der medizinischen Versorgung der Patienten könne folglich nur sehr schleppend abgebaut werden.

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