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Würstchen, Crêpes und Zuckerwatte

Karlsruher stehen Schlange: Die Schausteller sind zurück

Es riecht nach gebrannten Mandeln, Pfannkuchen und Würstchen: Auf mehreren Plätzen in der Karlsruher Innenstadt stehen Schausteller. Aktuell gibt es Essen und Trinken zum Mitnehmen.

© Jodo-Foto /  Joerg  Donecker//  10.05.2021 Schausteller stehen mit den Buden wieder in der Innenstadt,   Foto: FRIEDRICHSPLATZ,    -Copyright - Jodo-Foto /  Joerg  Donecker Sonnenbergstr.4  D-76228 KARLSRUHE TEL:  0049 (0) 721-9473285 FAX:  0049 (0) 721 4903368  Mobil: 0049 (0) 172 7238737 E-Mail:  joerg.donecker@t-online.de Sparkasse Karlsruhe  IBAN: DE12 6605 0101 0010 0395 50,
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Würstchen zum Mitnehmen: Am Glockenturm-Imbiss auf dem Friedrichsplatz bildeten sich am Montag schon Schlangen. Foto: Jörg Donecker

Sie sind wieder da: Seit diesem Montag verkaufen Schausteller in der Karlsruher Innenstadt Essen und Trinken zum Mitnehmen. Es gibt unter anderem Würstchen, Crêpes und Zuckerwatte – und verhaltenen Optimismus bei den Betreibern der Buden. „Wir sind froh, dass wir wieder raus können“, sagt Susanne Filder, die Vorsitzende der Karlsruher Schausteller.

Ihr Crêpes-Stand steht auf dem Friedrichsplatz, um 11 Uhr startet der Verkauf. Um 12.15 Uhr geht die erste Bestellung ein, Petra Knauth ordert einen Crêpes mit Käse und Kräutern. „Es ist gut, dass wir in der Stadt wieder mehr Abwechslung beim Essensangebot haben“, sagt die Frau, die in der City arbeitet. Wenige Meter weiter bildet sich beim Imbiss in Glockenturm-Gestalt bereits eine Schlange. Die Menschen wollen Steaks oder eine Feuerwurst XXL haben.

Auf dem Kirchplatz St. Stephan reicht Michael Böhme drei süße Schnüre über den Tresen. „Der Start ist bescheiden“, sagt der Schausteller. Er hofft, dass das Geschäft besser läuft, sobald in der Stadt wieder einkaufen ohne vorherigen Corona-Test möglich ist.

Die Inzidenz scheint ja in die richtige Richtung zu gehen.
Michael Böhme, Schausteller

„Die Inzidenz scheint ja in die richtige Richtung zu gehen. In Kiel sieht es schon besser aus, das kommt bestimmt auch zu uns runter.“ Böhme beobachtet genau, was wo möglich ist. „Es gibt Städte, da sind Karusselle erlaubt – und in der Stadt daneben bei gleichen Voraussetzungen nicht.“

In Karlsruhe sind aktuell nur Imbisse, keine Fahrgeschäfte zugelassen. Im Februar 2020 hat Böhme ein Riesenrad gekauft. „Das befindet sich seither im Dornröschenschlaf.“ 16 Standplätze hatte er 2020 für seine Süßwarenbude im Programm, alle wurden gestrichen. „Das hat weh getan.“

Seit Montag auch Schausteller auf Karlsruher Marktplatz

Jetzt also geht es wieder los – mit einem Tag Verzögerung auch am Marktplatz. Weil dort am Sonntag der Europatag gefeiert wurde, beginnt der Aufbau erst am Montag. Ulrike Filder ist die erste, die fertig ist: Schon um die Mittagszeit verkauft sie Süßwaren.

Wenige Meter entfernt werden noch Lastwagen entladen. „Wir starten den Verkauf am Dienstag“, erläutert Willy Krusig. In seinem Imbiss gibt es dann Steaks, Würste und Getränke. Letztmals stand der Schausteller 2019 mit seiner Glühweinpyramide auf dem Christkindlesmarkt. Einen Pop-up-Biergarten auf seinem Gelände in Eggenstein musste er im Sommer 2020 nach sechs Wochen schließen. „Sobald es möglich ist, machen wir ihn wieder auf.“

Gemeinderatsentscheidung: Buden werden im Juni ausgetauscht

Die Schausteller dürfen der jüngsten Gemeinderatsentscheidung zufolge bis Ende Juni auf dem Kirchplatz St. Stephan, dem Friedrichsplatz, dem Marktplatz und dem Kronenplatz stehen. Standgebühren zahlen sie nicht. „Wir werden wohl eine Verlängerung beantragen“, sagt Filder.

Es lohnt sich aber nicht in einer leeren Innenstadt.
Ulrike Filder, Schaustellerin

Die Option Innenstadt sei gut für die Branche bis wieder das klassische Kirmes-Geschäft möglich ist. Erstmals gab es Buden in der Karlsruher City im Sommer 2020. Gestoppt wurde das Projekt Mitte Dezember, als die Corona-Zahlen stiegen. Trotz hoher Inzidenzen wäre der Verkauf von Essen zum Mitnehmen erlaubt gewesen. „Es lohnt sich aber nicht in einer leeren Innenstadt“, erläutert Filder.

Um möglichst viele Schausteller zum Zug kommen zu lassen, sollen am 10. Juni die Buden durchgetauscht werden. Denn es warten noch einige Familien auf ihre Rückkehr. Und Waltraud Schubert weiß, wie sich das anfühlt: „Seit dem Frühlingsfest 2019 waren wir daheim, das ist wie eingesperrt“, sagt die Frau, die jetzt Mais auf dem Friedrichsplatz verkauft.

Service

Die Buden in der City sind werktags von 11 bis 20 Uhr und sonntags von 12 bis 19 Uhr geöffnet.

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