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Konzentration auf Foodtruck

Karlsruher Salatbar „Lotop’s“ schließt Ladenlokal wegen Corona

Die Salatbar „Lotop’s“ in der Karlsruher Kaiserstraße ist Ende dieser Woche Geschichte. Gastronom Markus Loris setzt ganz auf seinen Foodtruck.

Foodtruck
Neues Standbein: Markus Loris ist mit seiner Salat-Bar in einem umgebauten Food-Truck unterwegs. Sein Ladenlokal in der Kaiserstraße schließt. Foto: Jörg Donecker

Kaum eine Branche ist von der Pandemie so gebeutelt wie die Gastronomie. Manch einer in der Szene resigniert, mancher sucht neue Wege – so wie Markus Loris. Der 42-Jährige betreibt noch bis zu diesem Freitag seine Salat-Bar „Lotop’s“ in der Kaiserstraße. Dann läuft der Mietvertrag aus.

Zu verlängern war für ihn keine Option. Der Karlsruher verlässt sein Ladenlokal und setzt dann ausschließlich auf seinen Foodtruck. „Die Entscheidung fiel nicht von heute auf morgen. Der Hauptgrund ist natürlich Corona. Die vergangenen zwei Jahre waren eine harte Zeit“, sagt der Unternehmer, der vor drei Jahren seine Salat-Bar in der Innenstadt eröffnete, die vorwiegend von der Corona-Krise geprägt war.

Die vergangenen zwei Jahre waren eine harte Zeit.
Markus Loris, Gastronom

Es sei insgesamt zwar recht gut gelaufen, aber eine Perspektive sah er in den Räumlichkeiten nicht mehr. Mit einem Foodtruck hat der Gastronom schon vor etlichen Jahren Erfahrungen gesammelt. Mit einem Café-Truck stand er damals auch schon beim „Fest“ und offerierte koffeinhaltige Spezialitäten an die Festival-Besucher. Einen ausgedienten UPS-Lieferwagen hat er eigenhändig ausgebaut.

Loris hat mit seinem Foodtruck gute Erfahrungen gesammelt

Bereits seit einem halben Jahr steht er nun mit seinem Salat-Truck und seinem Team jeweils zur Mittagszeit mittwochs in der Raumfabrik Durlach und donnerstags bei der Technologiefabrik in der Oststadt. Er sei bewusst zweigleisig gefahren, um zu testen, wie seine Gerichte aus dem „Lotop’s“ „Open Air“ ankommen.

Die Salat-Bar lief parallel weiter. Und: Die Testreihe war offensichtlich erfolgreich. „In der unsicheren Zeit mit Corona war dies der richtige Schritt. Im Freien sind wir von Omikron weitgehend unabhängig und bieten Salate to go an. Zudem sind die Stellgebühren natürlich nicht mit der Ladenmiete zu vergleichen“, sagt der kulinarische Autodidakt, der aus der Oststadt stammt.

Bei seinem Business-Modell mit leichter, frischer Küche kommt ihm der Trend zu Veganem entgegen. „Aber bei uns gibt es auch Salat mit gebratenem Hähnchen. Ich will niemanden ausschließen. Jeder kann sich seinen Salat nach seinem Gusto zusammenstellen lassen“, berichtet der Badener, der ursprünglich mal BWL und Kulturmanagement studiert hat.

Salate aus dem „Lotop’s“ gibt es jetzt nur noch im Foodtruck

Beliebt bei seinen Stammkunden sei sein Salat mit Avocado und Kichererbsen. Stolz ist er auf seine hausgemachten Dressings. Hier zähle die glutenfreie Sojasauce zu den Favoriten. „Ich hoffe natürlich, dass das neue Konzept ebenso gut angenommen wird. Wenn Leute sagen, schade, dass ihr den Laden schließt, wissen wir das etwas richtig gemacht haben.“

Ich hoffe natürlich, dass das neue Konzept ebenso gut angenommen wird.
Markus Loris, verkauft Salate nur noch im Foodtruck

Aber es gehe ja weiter. Sich seinem Schicksal einfach so zu ergeben, ist nicht die Sache des umtriebigen Gastro-Machers. Neben seinen beiden festen Standplätzen in der Wochenmitte will er sich das Wochenende freihalten – für kommende Events. Loris ist Optimist und hofft, dass es im Frühjahr und Sommer wieder losgeht. Und wer weiß, vielleicht steht er irgendwann mal wieder mit seinem Truck auf dem „Fest“. Dann nicht mit Koffeinhaltigem, sondern mit frisch zubereiteten Salaten.

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