Das Warten hat ein Ende: Die Karlsruher Schlossgartenbahn kehrt am Samstag, 2. April, aus ihrer alljährlichen Winterpause zurück. Bis zum Ende der Herbstferien am 6. November dreht die Bahn mit den unterschiedlichen Lokomotiven ihre Runden durch die Parkanlage hinterm Schloss.
Zunächst schnaufen die Züge ausschließlich an den Wochenenden, von Montag, 30. Mai, bis Freitag, 30. September, ist die Schlossgartenbahn dann täglich unterwegs.
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) weiten in diesem Jahr die Betriebszeiten der vor allem bei Familien beliebten Freizeitbahn aus: Samstags starten die Touren nicht erst wie bisher um 13 Uhr, sondern bereits eine Stunde früher um 12 Uhr, Ende ist um 19 Uhr. Die letzte Fahrt geht um 18.30 Uhr los. An Sonn- und Feiertagen ist die Schlossgartenbahn jeweils zwischen 11 und 19 Uhr unterwegs, auch hier beginnt die letzte Fahrt des Tages um 18.30 Uhr.
„Wir freuen uns, dass die Saison wieder losgeht und dass wir den Besuchern des Schlossgartens wieder dieses schöne Eisenbahn-Erlebnis bieten können“, sagt Christian Höglmeier, Technischer Geschäftsführer der VBK.
Tickets für Dampflok „Greif“ sind teurer als die Standardbahn
Neben der gelben Porsche- und der roten Diesellok erfreut sich vor allem die Dampflok „Greif“ besonderer Beliebtheit bei Eisenbahnfreunden jeden Alters. Die „Greif“ fährt regulär an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 18.30 Uhr. Ein Greif-Ticket für Erwachsene kostet 4,50 Euro, Kinder bezahlen 3,40 Euro, die Familienkarte kostet 9,80 Euro. Damit ist die Fahrt mit dem Dampfzug etwas teurer als jene im Standardprogramm.
Die reguläre Tour kostet für Erwachsene 2,90 Euro, Kinder zahlen 1,80 Euro, die Familienkarte für zwei Erwachsene und zwei Kinder gibt es für 5,50 Euro. Daneben gibt es Tickets für Schulklassen mit maximal 30 Personen für 16,50 Euro sowie Saisonkarten für Erwachsene (58 Euro), Kinder (36 Euro) und Familien (85 Euro).
Für Kindergärten und Kitas aus dem Stadt- und Landkreis Karlsruhe planen die VBK vor den Sommerferien ein besonderes Angebot: Sofern es die Pandemie-Lage zulässt, können Kindergartengruppen in den Wochen vor den großen Ferien montags bis freitags jeweils zwischen 13 und 18 Uhr eine kostenlose Runde mit der Schlossgartenbahn drehen.
Gleise im Karlsruher Schlossgarten wurden modernisiert
Damit der Zugverkehr im Schlossgarten ab dem 2. April reibungslos über die Bühne gehen kann, haben die VBK in den vergangenen Monaten umfangreich modernisiert. So wurden unter anderem auf einer Streckenlänge von 200 Metern alte Gleisschwellen aus Holz durch moderne aus Kunststoff ersetzt.
Gleichsam den gesamten Winter über haben auch Steffen Waidelich und Marco Müller mit ihrem Team von Enthusiasten an der „Greif“ gearbeitet. Die beiden jungen Männer haben die Greif 2016 erworben und sind seither als Subunternehmer der VBK mit dem Zug aus dem Jahr 1939 im Schlossgarten unterwegs.
Die inklusive Tender 16 Tonnen schwere Greif weckt bei Kindern, aber nicht nur bei ihnen, Emotionen. Die einst von dem Unternehmen Henschel & Sohn in Kassel gebaute Dampflokomotive leistet 70 PS und fährt mit einem Dampfkesseldruck von zwölf bar.
In der Ebene kann sie eine Masse von 399 Tonnen bewegen. Europaweit gibt es noch ein gutes Dutzend Loks dieses Typs; ein Exemplar haben sich Waidelich und Müller als Teileträger angeschafft. Ersatzteile sind nämlich ansonsten nicht mehr zu bekommen. Wenn etwas ersetzt werden muss, gibt es oft keine Alternative zur Nachfertigung.
Für alle Fans der „Greif“ bietet die Karlsruher Firma Minitrains auch ein Miniatur-Modell im Maßstab 1:87 an. Die Modelleisenbahn wird online unter www.minitrains.eu vertrieben. Ab Mitte des Jahres wird die Modellbahn auch direkt im Kundenzentrum des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) in der Durlacher Allee 71 zu haben sein.
