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Weitere Gebäude illuminiert

Karlsruher Schlosslichtspiele kommen mit vollem Programm zurück

Nach zwei Jahren mit Corona-Einschränkungen gibt es wieder Schlosslichtspiele. Und Karlsruhe will gleichzeitig noch mit viel mehr Kunst an anderer Stelle punkten.

Die beim Publikum besonders beliebte Gruppe Maxin10sity, hier mit der Show „Matter Matters“, lässt in „Gener/reations“ auf der Fassade des Karlsruher Schlosses eine retro-futuristische Jukebox entstehen.
Die beim Publikum besonders beliebte Gruppe Maxin10sity, hier mit der Show „Matter Matters“, lässt in „Gener/reations“ auf der Fassade des Karlsruher Schlosses eine retro-futuristische Jukebox entstehen. Foto: Uli Deck/Artis

Über die Schlossfassade kriechen Schlangen, aus den Seitenflügeln steigt Rauch auf: Gut drei Wochen vor dem Start der Schlosslichtspiele haben das ZKM und die Karlsruhe Marketing und Event GmbH (KME) am Dienstag Ausschnitte aus den neuen Shows präsentiert.

Sechs neue Werke sind in der Zeit vom 18. August bis 18. September zu sehen, ebenso besonders beliebte Produktionen aus den Vorjahren. Überhaupt gilt nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen: „Wir können wieder das volle Programm starten“, wie Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) sagt.

2020 gab es die Produktionen nur online. 2021 kehrten die Schlosslichtspiele zurück auf die Fassade des Barockbaus, aber die Zuschauer sollten nicht zu lange bleiben, um Menschenmassen zu vermeiden. Jetzt kündigt Cheforganisator Martin Wacker Schlosslichtspiele zum Verweilen an, Gastronomie inklusive. Auch das Food-Truck-Festival kommt zurück und findet vom 9. bis 11. September rund um das Karl-Friedrich-Denkmal statt.

Schlosslichtspiele: Es werden noch weitere Gebäude illuminiert

Programm gibt es ebenso in der Stadt: Beim ergänzenden Light Festival werden unter anderem der Marktplatz und der Bau der Volkswohnung beim Badischen Staatstheater illuminiert.

Zudem werden auf mehreren Plätze in der City Medienkunstwerke stehen, wie Philipp Ziegler vom ZKM erläutert. Beispiel Friedrichsplatz: Dort präsentiert Benoit Maubrey eine aus alten Röhrenradios bestehende Installation, die von ihrer Form an eine Pestsäule erinnert.

„Wir bespielen die Innenstadt nicht platt, sondern mit Kultur“, erklärt Wacker den Ansatz. ZKM-Chef Peter Weibel stellt als Kurator die Schlosslichtspiele in diesem Sommer unter das Motto „Music4life“. Walzer wie Rock’n’Roll seien Ausdruck der Lebensfreude. „Musik ist in gewisser Weise Religion für die Ohren“, meint Weibel. Die Europahymne „Freude schöner Götterfunken“ wird im Werk „Ode“ von Detlef Heusinger erklingen. „Durch den Krieg hat Europa nochmals eine andere Bedeutung bekommen“, so Heusinger. Er will die Sprachen Europas und das Ukrainische auf die Fassade bringen.

Nachhaltigkeit ist Thema in Karlsruhe

Energie wiederum sei bei den Schlosslichtspielen schon vor den russischen Attacken Thema gewesen, betont Wacker. Mehrfach hätten sich Werke mit Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Wacker sagt: „Auch wir verbrauchen für die Präsentationen Strom.“ Aber die Laserbeamer seien sparsam. „Was wir machen, ist nicht so stromintensiv wie es wäre, wenn alle unsere Zuschauer daheim fernsehen würden“, ist Wacker sicher.

Das Programm startet zunächst um 21.15 Uhr. Wenn es danach früher dunkel wird, beginnen die Shows entsprechend bis zu einer Stunde früher. Schluss ist immer gegen 23.30 Uhr. Da die Länge der Werke zwischen drei und 16 Minuten variiert, sind fünf bis acht verschiedene Shows pro Abend zu sehen.

Die beim Publikum besonders beliebte Gruppe Maxin10sity lässt in „Gener/reations“ auf der Fassade eine retro-futuristische Jukebox entstehen. Mit eher statischen Bildern wird Leonie Oridt in „Reframing The Structers“ das Schloss zum Erstrahlen bringen. Dieses Werk wird gesponsert von der BBBank, die insgesamt drei Werke fördert. Um einen entsprechenden Preis bewarben sich 75 Künstler oder Gruppen, legt Kulturamtsleiterin Dominika Szope dar. Selbst aus Thailand, Pakistan, Peru, Schweden oder Island seien Arbeiten eingereicht worden.

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