Skip to main content

Event auf dem Friedrichsplatz

Karlsruher testen E-Lastenräder bei der „Cargobike Roadshow“

Karlsruhe fördert den Kauf von Lastenrädern erneut finanziell. Wer sich unsicher ist, welches Modell das richtige ist, findet vielleicht Antworten beim Probefahren auf dem Friedrichsplatz.

Hundchen und Frauchen fühlen sich mit dem Lastenrad wohl: Patsy und ihre Besitzerin Heike Mende testen bei der „Cargobike Roadshow“ in Karlsruhe verschiedene Modelle.
Hundchen und Frauchen fühlen sich mit dem Lastenrad wohl: Patsy und ihre Besitzerin Heike Mende testen bei der „Cargobike Roadshow“ in Karlsruhe verschiedene Modelle. Foto: Jörg Donecker

Patsy sieht zufrieden aus. Der Blick der zweijährigen Hündin streift über den Friedrichsplatz, ihre Ohren schlackern im Wind. Patsy sitzt in der Box eines Lastenrades mit und wird von Frauchen Heike Mende herumgefahren – gleich mehrere Rad-Modelle darf sie an diesem Tag in der Karlsruher Innenstadt testen.

Denn das Ehepaar Mende ist zur „Cargobike Roadshow“ gekommen, die in diesem Jahr bereits zum fünften Mal in Karlsruhe gastiert.

Bei der kostenfreien Veranstaltung können sich Besucher zu zwölf verschiedenen Lastenrädern mit elektrischer Tretunterstützung informieren, auch Cargobikes genannt.

Dank Förderung vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg und im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) touren die Lastenrad-Experten momentan durchs Land und beraten Interessierte Händler- und Hersteller-unabhängig.

Lastenräder für Familien bei der „Cargobike Roadshow“

„Wir haben die aktuellsten Modelle und neue Motoren mitgebracht“, erzählt Projektleiter und Gründer Colin Pöstgens. Primäre Zielgruppe seien Eltern, die ihre Kinder umweltfreundlich von A nach B fahren wollen. Aber auch für Gewerbetreibende haben die Cargobike-Experten Informationen dabei – und eben auch für Familie Mende, die Hund Patsy im Elektro-Lastenrad herumfahren möchte.

„Wir haben bereits ein E-Lastenrad in der Familie“, erzählt Heike Mende. Damit fährt sie Patsy oder auch ihre Enkel herum. Nun soll aber ein zweites motorunterstütztes Lastenrad dazu kommen, damit das Paar gleichzeitig unterwegs sein und verschiedene Lasten transportieren kann. „Ich kann sonst entweder den Hund mitnehmen oder einkaufen gehen“, erklärt Heike Mende. 6.000 Kilometer hat sie auf ihrem ersten Lastenrad bereits abgefahren: „Ich mache nichts mehr ohne.“

Einfach nach vorne schauen und mit Schwung losfahren.
Colin Pöstgens, Projektleiter „Cargobike Roadshow“

Noch nicht ganz so überzeugt sind zwei Frauen, die nur zufällig am Friedrichsplatz vorbeigekommen sind. „Wir haben jede drei Kinder, da wird es zu eng in den Rädern“, geben sie zu bedenken. Eine andere junge Karlsruherin hingegen verliert dank der „Cargobike Roadshow“ ihre Scheu vor dem Lastenrad: In der Vergangenheit sei sie mal ein älteres Modell gefahren, das ihr gar nicht gelegen habe, erzählt sie. Nun sitzt sie auf einem kürzeren Rad mit Neigetechnik, das leichter zu lenken ist.

Förderbedingungen für Kauf von Lastenrädern in Karlsruhe kommen

„Einfach nach vorne schauen und mit Schwung losfahren, nicht nach unten auf die Kiste gucken“, lautet der Tipp der Experten. Anfangs noch etwas wackelig, fährt die Frau schon nach wenigen Metern auf der Teststrecke am Friedrichsplatz sicher – und will nach der ersten Probefahrt gleich noch eine Runde drehen.

„Karlsruhe ist schon sehr reif, was Lastenräder angeht“, sagt Roadshow-Organisator Colin Pöstgens. Der Blick auf die Fahrradstraße am Friedrichsplatz bestätigt diesen Eindruck: Immer wieder sind dort auch Cargobikes unterwegs, die nicht zur Veranstaltung gehören.

Es könnten bald noch mehr werden: Am Samstag nämlich gibt die Stadt die Bedingungen bekannt, zu denen sie den Kauf von Lastenrädern für Familien mit Kindern oder Neubürger finanziell fördert. Die Infos finden sich dann auf der Webseite der Stadt, eine Bewerbung ist ab 23. Oktober möglich.

nach oben Zurück zum Seitenanfang