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Weniger Plätze, dafür mehr Vorstellungen

Manege frei: Karlsruher Weihnachtscircus darf stattfinden

Gute Nachrichten aus der Veranstaltungsbranche: Der Karlsruher Weihnachtscircus soll wie geplant ab 18. Dezember auf dem Messplatz stattfinden - allerdings unter Corona-Einschränkungen.

Karlsruher Weihnachtscircus
Leuchtet auch 2020: Der Karlsruher Weihnachtscircus trotzt den Einschränkungen durch die Corona-Krise und will ab dem 18. Dezember spielen. Foto: Bernd Kamleitner

Das markante gelb-rote Zelt des Karlsruher Weihnachtscircus wird auch in diesem Jahr auf dem Karlsruher Messplatz stehen, wenn sich an der aktuellen Lage nichts Grundlegendes ändert. Die Veranstalter haben sich mit dem Marktamt auf ein Hygiene-Konzept verständigt, das der derzeit gültigen Corona-Verordnung gerecht wird.

Zusätzliche Vorstellungen als Ausgleich

Maximal 500 statt der gewohnten 1.400 Zuschauer dürfen ins Zelt. Dafür wird es zusätzliche Vorstellungen geben. „Für uns bleibt dabei am Ende trotzdem nicht wirklich was hängen”, sagt Pressesprecher Kevin Leppien. „Aber es ist besser, gerade so kostendeckend zu arbeiten, als gar nicht.”

Besucher des Weihnachtscircus müssen sich in diesem Jahr auf Regeln einstellen, die sich schon andernorts bewährt und eingespielt haben: Beim Ticketkauf werden Kontaktdaten erfasst, zwischen den Besuchergruppen bleiben immer zwei Plätze frei, ein neues Wegesystem soll Schlangen vor und nach den Vorstellungen verhindern, ein zusätzliches Gebläse sorgt für frische Luft im Zelt und bis zum Sitzplatz besteht Maskenpflicht.

„Wir glauben nicht, dass die Veränderungen das Gesamterlebnis besonders trüben”, sagt Leppien. Während der Vorstellungen soll so viel wie möglich beim Alten bleiben, auch wenn es keine direkten Interaktionen zwischen Artisten und Publikum geben wird. Bei der Qualität der Show wolle man keine Abstriche machen, kündigt Leppien an. „Wir haben uns eine Marke aufgebaut, die wollen wir nicht gefährden.”

Reisebeschränkungen erschweren Artisten-Engagement

Die Zusammenstellung des Programms stellt die Zirkusmacher dabei vor ungekannte Herausforderungen. In den vergangenen Jahren hatte man Künstler aus der ganzen Welt verpflichtet, 2020 ist das nicht so einfach. „Aufgrund der Reisebeschränkungen kommen wohl nur Artisten in Frage, die sich schon jetzt in der Europäischen Union befinden”, erklärt Leppien. Deshalb habe man Gruppen aus Russland und China absagen müssen.

Wir brauchen endlich wieder eine Perspektive
Kevin Leppien, Pressesprecher des Karlsruher Weihnachtscircus’

Trotzdem sind die Planungen weit vorangeschritten. Bei den meisten Künstlern fehlen nur noch die Unterschriften. In den Verträgen enthalten sind auch verpflichtende Corona-Tests vor der Einreise. „Wir müssen natürlich auch unser Team und die Veranstaltung schützen”, erläutert der Pressesprecher.

Beim Aufbau orientiert man sich am Vorjahr, als der Weihnachtscircus erstmals zwischen Crazy Palace und Skandi-Dorf campierte. Ob die Nachbarn ebenfalls ihre Türen öffnen, ist noch nicht sicher. Beim Crazy Palace soll die Entscheidung am 14. August fallen, heißt es auf Nachfrage der BNN.

Zusätzliche Vorstellungen zwischen den Feiertagen

Glück im Unglück haben die Zirkus-Veranstalter mit Blick auf den Kalender. Da sich der erste Vorhang traditionell am letzten Freitag vor Weihnachten öffnet, hat man in der neuen Spielzeit zwei Tage mehr als im Vorjahr. Zwischen dem 26. und 30. Dezember wird es außerdem jeweils eine zusätzliche Vorstellung am Vormittag geben. „Wir hatten auch darüber nachgedacht, unsere Spielzeit über den 6. Januar hinaus zu verlängern”, sagt Leppien. Die Idee habe man schließlich verworfen. „Da will dann ja keiner mehr was mit Weihnachten zu tun haben.”

Dass sich in den knapp fünf Monaten bis zur Eröffnungsshow noch einiges ändern kann, macht den Veranstaltern durchaus Sorgen. „Es bleibt ein Restrisiko, das wissen wir. Aber wir brauchen endlich wieder eine Perspektive”, sagt Leppien mit Blick auf möglicherweise zunehmende Infektionszahlen im Herbst.

An den Preisen ändert sich nichts

Kurzfristig reagieren könne man, etwa falls die mindestens bis Ende Oktober festgesetzte Zuschauer-Obergrenze steigt. Spürbar mehr Besucher wären allerdings nur denkbar, wenn auch der Mindestabstand verringert wird. Bei 1,50 Metern ist bei gut 550 Schluss. „Egal was passiert, einen Platz zwischen den Gruppen werden wir auf jeden Fall freihalten, selbst wenn es anders erlaubt wäre”, kündigt Leppien an.

Der Kartenvorverkauf beginnt am 1. September über den Online-Shop und die Vorverkaufsstellen von Reservix. Preislich wird sich nichts ändern. „Wir wollen familienfreundlich bleiben, gerade in solchen Zeiten”, so Leppien.

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